Games_Frequency

Bunt und laut

Wer auf farbenfrohe Musikspiele mit vielen Graphikeffekten steht, wird begeistert sein; konservativeren Menschen könnte die massive Reizüberflutung allerdings schnell zuviel werden.    09.09.2002

Musikspiele sind in Mode. Genau aus diesem Grund wurde wahrscheinlich auch "Frequency" auf den Markt geworfen. Das Spielprinzip ist wie bei den meisten derartigen Produkten denkbar einfach: Mittels Controller muß man versuchen, die Tonspur eines Songs mit mehreren Instrumenten perfekt nachzuspielen. Hat man das geschafft, läuft der Rest automatisch ab und man kann durchatmen, bevor es mit der nächsten Nummer weitergeht. Abgesehen vom Multiplayer-Modus und ein paar versteckten Extras war's das auch schon. "Frequency" macht aber auch ohne größeren Tiefgang irgendwie süchtig (Motto: kurz den nächsten Level anschauen...), was wohl für seine Qualität spricht.

Das Spiel ist hauptsächlich bunt. Und laut. Und noch lauter. Und noch bunter. Die Intensität steigert sich von Level zu Level, sowohl im Hinblick auf die Graphikeffekte als auch auf die Komplexität der Musik - und zeitweise wird mühelos die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn überschritten. Man kann eben nur eine gewisse Anzahl von Effekten gleichzeitig darstellen. Geht man darüber hinaus, wird aus einem "Ohh, wie cool" ganz schnell ein "Ähhh, mir wird schlecht", ausgelöst durch massive Reizüberflutung.

"Frequency" ist ein abgedrehter Versuch, die verschiedenen Musikspiel-Stile zu kombinieren. Etwas "PaRappa the Rapper" hier, ein wenig "MTV Generator" da, dazu noch eine Irrsinnsanzahl von SFX - fertig. Wer auf Extreme steht, wird begeistert sein. Andere sind bei dem nach wie vor grandiosen "Space Channel 5" besser aufgehoben.

Benjamin Mann

Frequency

ØØØ


(Harmonix/Sony Computer Entertainment)

erhältlich für Playstation 2

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