FIFA Football 2004
ØØØ 1/2
(EA Sports)
erhältlich für PC/GameCube/PS2/Xbox
Die Kritikpunkte wurden nur halbherzig verbessert, und die Konkurrenz schläft nicht. Kann auch die neue EA-Game-Version des europäischen Lieblingssports überzeugen? 18.12.2003
Zuerst die obligatorische Frage: Was hat sich getan? Die Optik wurde für "FIFA 2004" zwar etwas verbessert, doch man muß leider sagen, daß einige Fußballer in der neuen Version schlechter zu erkennen sind als im Vorgänger. Die PS2-Version ruckelt (genau wie beim Vorgänger) hin und wieder extrem stark. Die neue "Off the Ball"-Steuerung, bei der man mittels Knopfdruck drei Spieler angewählt bekommt, denen man zusätzlich Laufwege vorgeben kann, ist hingegen ein Schritt in die richtige Richtung - wenn auch nur ein halber. Denn bis man einmal einen der drei ausgewählt und ihm die ungefähre Richtung gezeigt hat, in die er sich bewegen soll, hat einem der Gegner schon längst den Ball abgenommen und startet einen Konter.
Hersteller Electronic Arts hat offenbar bemerkt, daß die Konkurrenz nicht schläft und daher versucht, das schnelle Gameplay des Vorgängers auf ein eher simulationslastiges Game umzumünzen. Daher hat sich spielerisch einiges verändert. Der Schrei der Fußballfans nach einem "freien" Ball, der nicht mehr an den Füßen der Akteure "klebt", wurde nun endlich erhört - und so ergeben sich sehr interessante und zufällige Abpraller, die das Spiel nicht immer nach demselben Muster ablaufen lassen. Auch das Ausführen der Ecken funktioniert jetzt etwas anders: Man wählt nur aus, wohin der Ball gehen soll - kurze Ecke, lange Ecke, Mitte oder Auflage für einen Volleyschuß - und sucht sich dann einen Akteur, um den anfliegenden Ball ins Tor zu befördern. Die liebgewonnenen und hart erlernten Tricks und Körpertäuschungen wurden originalgetreu aus dem Vorgänger übernommen, was mühsames Umlernen erspart.
Drei Kritikpunkte trüben jedoch stark den Spielspaß. Da ist zum einen der Schiedsrichter, dessen Entscheidungen sehr konfus sind. Während bei mehrmaligem Hineingrätschen von hinten (im Fußballstadion sofort mit einem Platzverweis zu ahnden) oftmals der Pfiff des Schiris ausbleibt, führt schon ein harmloser Rempler zu einer gelben oder manchmal zu einer roten Karte. Als zweites ist der Torwart zu nennen: Neun von zehn Weitschüssen landen im Kasten, und auch im 16-Meter-Raum sind die weltbesten Torhüter, wie beispielsweise Oliver Kahn, alles andere als sicher und entwickeln sich eher - wie man in Österreich so schön sagt - zum "Fliegenfänger". Der dritte Punkt betrifft den Zweikampf. Der scheint in "FIFA Football 2004" nämlich unbekannt zu sein. Selbst mittels Anwendung sämtlicher Tricks ist es nicht möglich, auch nur einen einzigen Gegenspieler stehenzulassen und allein aufs Tor zu laufen. Daher spielen sich die meisten Torchancen auch außerhalb des 16-Meter-Raums ab, was nicht nur unrealistisch, sondern auf Dauer auch äußerst eintönig ist.
Die "FIFA"-Serie steckt in einer Identitätskrise. Der Umstieg vom Action-lastigen Fußballspiel zur ernsthaften Simulation ist nur sehr halbherzig gelungen. Anstatt sich auf die Tugenden der Vorgänger zu stützen und diese weiterzuentwickeln, hat man eine 180-Grad-Drehung versucht, ist jedoch bei 90 Grad steckengeblieben. Obwohl "FIFA 2004" ein sehr ansprechendes Game ist, geht dieses Jahr die Krone eindeutig an "Pro Evolution Soccer 3". EA sollte sich für die nächste Version dringend etwas überlegen.
FIFA Football 2004
ØØØ 1/2
(EA Sports)
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