DTM Race Driver 3
ØØØØØ
(Codemasters/BetweenUs!)
erhältlich für: PS2, Xbox, PC
Mit der Fortsetzung seines Renn-Hits bringt Codemasters wie erwartet ein absolut grandioses Spiel auf den Markt, dessen Brillanz auch durch einige Fehler nicht gemindert wird. 16.03.2006
Schon der Umfang von "DTM Race Driver 3" ist gewaltig: 116 Meisterschaften, 80 Streckenversionen, 70 lizenzierte Autos, 35 verschiedene Motorsportklassen. Nahezu alles, was auch nur annähernd mit Benzin und PS zu tun hat, ist in diesem Spiel vertreten. Dem Tourenwagen-Freak steht die gesamte Serie mit den Originalfahrzeugen der Saison 2005 zur Verfügung. Wer sich aber lieber mit der australischen V8-Supercar-Serie vergnügen will, findet hier ebenfalls alle Daten und Vehikel der Saison 2005 im Spiel wieder. Oder doch lieber die britische GT-Serie? Kein Problem - sowohl CUP- als auch N-GT Klasse stehen dem Spieler zur Auswahl. Und wer von all dem neumodischen PS-Kram genug hat, für den bietet sich ein Sprung in die Vergangenheit an. Hier kann man mit den F1-Boliden der Jahre 1930 bis 1960 nach Herzenslust seine Runden drehen oder die durchschnittliche Jahresfördermenge einer mittelgroßen Ölbohrinsel mit amerikanischen Muscle Cars verheizen.
Um die negative Seite gleich abzuhandeln: "DTM3" ist leider kein optisches Meisterwerk. Das Spiel ist zwar nicht gerade unansehnlich, doch weder die Autos noch die Strecken werden den Spieler zum Staunen bringen. Die Fahrzeugmodelle können, etwas Wohlwollen vorausgesetzt, zwar noch als gelungen und schön bezeichnet werden, die Strecken selbst jedoch sind extrem bieder und lieblos gestaltet. Glücklicherweise muß der Spieler seine Aufmerksamkeit fast immer zu 100 Prozent auf das Treiben der Konkurrenz richten und hat daher gar keine Zeit, sein Augenmerk auf die tristen Streckengraphiken zu richten.
"DTM3" ist kein Spiel, bei dem man so nebenbei ein paar Runden drehen kann. Sobald alle Simulationseffekte aktiviert sind, verlangt das Game allerhöchste Konzentration seitens des Fahrers, sonst findet man sich schon nach wenigen Sekunden neben der Strecke. Kombiniert mit der Tatsache, daß jeder noch so kleine Fahrfehler oft Schäden am Auto verursacht, können die ersten Runden bei "DTM3" eine sehr frustrierende Angelegenheit werden, besonders für jene, die zum ersten Mal mit der Serie in Kontakt kommen.
Freundlicherweise haben die lieben Menschen bei Codemasters dem Spieler die Möglichkeit gegeben, die einzelnen Aspekte der Simulation ein- bzw. auszuschalten. Auf diese Art kann sich jedermann seinen eigenen Schwierigkeitsgrad zusammenstellen.
Ein wahres Highlight des Spiels ist das zuvor bereits erwähnte Schadensmodell: Alles, was irgendwie zum Auto gehört, kann kaputtgehen oder zerstört werden. Während ein kurzes Rad-an-Rad-Duell nur ein paar Kratzer auf der frisch polierten Karosserie hinterläßt, verwandelt ein Hochgeschwindigkeitsunfall den sündhaft teuren Boliden innerhalb von Sekundenbruchteilen in Altmetall. Dabei kommt auch die akustische Untermalung nicht zu kurz - viele Schäden am Auto gehen mit passenden Sound-Effekten einher. Karosserieteile schleifen am Asphalt und verursachen ein schmerzhaftes Quietschen, ein beschädigtes Getriebe kracht bei jedem Schaltvorgang bedrohlich, und ein gequälter Motor jault minutenlang vor sich hin, bevor er mit einem ohrenbetäubenden Knall den Geist aufgibt.
Das größte Plus von "DTM3" ist allerdings die KI. Im Unterschied zu vielen anderen Spielen sind die Gegner nicht nur damit beschäftigt, auf mehr oder weniger vorprogrammierten Linien zu fahren, sondern verhalten sich nahezu unberechenbar. Man muß jederzeit mit Fahrfehlern, halsbrecherischen Überholmanövern und sogar Abdräng- und Rammversuchen rechnen. Je höher die Klasse, desto besser (und gemeiner) werden die Computergegner, bis man schließlich in der Königsklasse nach einem winzigen Fahrfehler jeder Hoffnung auf einen achtbaren Platz im Endklassement getrost auf Wiedersehen sagen kann.
"DTM Race Driver 3" ist trotz der etwas lieblosen Präsentation definitiv das Nonplusultra auf dem Feld der Rennspiele. Allerdings ist das Game nicht dafür geeignet, einmal kurz drei Runden zu fahren, während man auf die Freundin wartet. Am besten ist es, man schickt die Angebetete in ein "Herr der Ringe"-Filmfestival und nützt die dadurch entstandenen neun Stunden Freizeit, um zwei oder drei DTM-Meisterschaften zu fahren ...
DTM Race Driver 3
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(Codemasters/BetweenUs!)
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