Criminal Intent
ØØØ
(bhv/Mindscape)
erhältlich für: PC
Der "Law & Order"-Ableger "Criminal Intent" ist eine der wenigen sehenswerten Krimiserien im aktuellen Fernsehprogramm. Im dazugehörigen Spiel darf man sich selbst als Detective versuchen und Morde aufklären. 18.07.2007
"Criminal Intent - The Game" hält sich nicht mit Kleinigkeiten auf: Drei bizarre Mordfälle haben sich nahezu gleichzeitig ereignet. Ein Staatsanwalt wird mit durchschnittener Kehle aus dem Fluß gefischt; ein Zimmermädchen entdeckt die Leiche einer Frau in einem Hotelzimmer; und in einem Luxuswohnviertel hat ein Unbekannter einen Vize-Bankdirektor mit einem Baseballschläger zu blutigem Brei verarbeitet.
Nach einem kurzen Intro zu jedem der Fälle geht es auch schon los. Der Spieler muß Beweise sammeln, Zeugen befragen und Hinweisen folgen. Schon nach wenigen Minuten wird klar, daß "Criminal Intent" ein sehr seltsames Spiel ist, das - je nach persönlicher Vorliebe - verdammt gut oder richtig miserabel ankommt. Die einzelnen Mordfälle sind immens spannend, die Hintergrundgeschichte zieht einen schnell in ihren Bann. Zum Glück sind die Fälle auch kaum vorhersehbar, sodaß die Geschichte immer wieder unerwartete Wendungen nimmt, sobald man neue Beweisstücke entdeckt hat. Außerdem beschleicht einen beim Lösen der einzelnen Fälle recht bald der Verdacht, daß zwischen ihnen eine Verbindung bestehen könnte - was sich im Lauf der Handlung auch bestätigt. Nach der Aufklärung der drei Morde erhält man dann auch einen neuen Fall zugewiesen, der die Handlungsstränge zusammenführt.
Die ohnehin schon spannende Atmosphäre des Spiels verstärkt sich für Fans der Serie nochmals enorm durch die Tatsache, daß viele der charakteristischen Effekte übernommen wurden. Die typischen Szenenwechsel, die Departments des Major Case Squad, die Musik und natürlich allen voran die Synchronstimme von Vincent D´Onofrio finden sich allesamt im Spiel wieder.
Leider hinkt die Technik ganz gewaltig hinter der Story her. Das liegt zum einen daran, daß das Spiel eine deutsche 1:1-Umsetzung von "Law & Order: Criminal Intent" ist, das 2005 in englischer Sprache erschienen ist. Das Game sah schon damals nicht atemberaubend gut aus und wirkt heute recht antiquiert. Die Kulissen sind etwas zu steril, die Animationen der Figuren sehr hölzern. Und die Übersetzung könnte katastrophaler kaum sein: In manchen Fällen wurden englische Redewendungen völlig gedankenlos übernommen; das hat zur Folge, daß man nicht nur einmal raten muß, was der Zeuge wohl gerade gemeint haben könnte ...
Das bei weitem größte Problem hat "Criminal Intent" allerdings ausgerechnet in einem Bereich, der für ein "Point & Click"-Adventure absolut tödlich ist: Das User-Interface ist eine Tragödie. Detective Goren wird durch einen Multicursor gesteuert, mit dem man ihn entweder an eine bestimmte Stelle lenken oder etwas einsammeln beziehungsweise genauer untersuchen lassen kann. Dieser Cursor ist hellblau und wird - wenn er über einer interessanten Stelle steht - eine kaum wahrnehmbare Spur hellblauer. Außerdem steht die Spielfigur in den meisten Fällen im Weg herum und muß erst mühsam an den Rand einer Kulisse manövriert werden, damit sie keinen Hinweis verdeckt. Da Goren ungefähr so beweglich ist wie die Freiheitsstatue, werden diese Aktionen bald frustrierend.
Das Problem wird noch schlimmer, wenn man sich im Büro des Major Case Squad befindet - und dort muß man ziemlich oft hin. Sobald das Labor nämlich mit einem Beweis fertig ist, sollte man sich die Resultate in der Zentrale persönlich ansehen. Nach etwa dreißig Mausklicks und fünf Minuten Spielzeit, in der der Protagonist hilflos durch die Gegend gewackelt ist, hat man die Information dann endlich in der Tasche. Leider erfährt man aber in 90 Prozent aller Fälle ohnehin nur, daß das Labor nichts gefunden hat. Spätestens nach dem dritten Beweis nervt diese mühsame Vorgangsweise ganz gewaltig.
All die technischen Mängel machen "Criminal Intent" zeitweise sehr langatmig und frustrierend. Doch die spannenden Fälle helfen über die Schwächen zumindest teilweise hinweg. Für Fans der Serie ist das Spiel sicher ein unterhaltsamer Titel, doch für "normale" Adventure-Freunde gibt es Dutzende lohnendere Alternativen auf dem Markt.
Criminal Intent
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(bhv/Mindscape)
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