Games_Command & Conquer: Generals

Totale Dominanz? Nicht ganz!

Der größte Konkurrent von "Warcraft III" meldet sich mit einem komplett neuen Szenario zurück. Kann er damit an den Erfolg der Vorgänger anknüpfen?    10.03.2003

Eine der erfolgreichsten PC-Spieleserien geht in die nächste Runde - und Publisher EA erhofft sich mit dem neuen "Command & Conquer" natürlich eine Fortsetzung des Erfolgs. In "C&C: Generals" übernimmt der Spieler die Kontrolle über die Amerikaner, die Chinesen oder eine Terrorgruppe mit dem schönen Namen "Globale Befreiungsarmee". Jede der drei Fraktionen bietet eine eigene Kampagne, deren Story sich deutlich von den anderen unterscheidet, allerdings wegen der oft recht simplen Missionen den geübten Spieler selten länger als zehn Stunden fordert. Ein zusätzliches Manko ist die teilweise unzumutbar dämliche KI, die einen kontrollierten Angriff großer Verbände nahezu unmöglich macht.

Die gelungene Steuerung wurde nahezu vollständig aus den Vorgängern übernommen. Auch graphisch und akustisch bietet "C&C: Generals" kaum Anlaß zur Kritik. Wunderschöne Lichteffekte und eine kernige Geräuschkulisse erfreuen den Spieler und verschaffen dem Spiel Atmosphäre. Lediglich bei allzu starkem Zoom leidet die Optik ziemlich.

Je länger man sich mit diesem Echtzeit-Strategietitel beschäftigt, desto stärker wird der Eindruck, daß er wohl etwas zu früh veröffentlicht wurde; vor allem die geringe Missionsanzahl pro Kampagne erweist sich als störend. Alles in allem ist "C&C: Generals" zwar kein schlechtes Spiel, die Meßlatte wurde durch die Vorgänger jedoch deutlich zu hoch gelegt. Für Gelegenheitsgeneräle ist das Game sehr zu empfehlen, Hardcore-Strategen werden sich aber unterfordert fühlen.

Benjamin Mann