Chrome
ØØØØ
(Techland/Koch Media)
erhältlich für PC
Die Latte bei First-Person-Shootern liegt heute so hoch, daß gute Optik und ein exotisches Waffenarsenal fast schon Alltag sind. Ein polnisches Entwickler-Team wagte es trotzdem. 20.10.2003
Neben den momentan so gehypeten Titeln "Half-Life 2" oder dem Horror-Schocker "Doom 3" führt "Chrome" eher ein Schattendasein. Doch wie die Vergangenheit bereits mehrmals gezeigt hat, muß das nicht unbedingt von Nachteil sein.
Die in Polen beheimatete Entwicklerfirma Techland versuchte ihren geringen Bekanntheitsgrad durch die Mischung verschiedener bekannter Spiele wettzumachen. Allerdings ist schon die Optik von "Chrome" ein etwas zweischneidiges Schwert: Charaktere und Waffen sind sehr schön modelliert, die Graphik der einzelnen Levels unterliegt jedoch starken Qualitätsschwankungen. Während wunderbare Inseln mit schönen Sandstränden oder dicht bewaldete Gebiete prächtig aussehen, wirken andere Gegenden wiederum sehr leer, und den Innenlevels hätte die eine oder andere Textur sicher nicht geschadet.
Damit weckt "Chrome" natürlich Erinnerungen an das ähnlich gelagerte "Halo" - auch weil es eine Handvoll steuerbarer Fahrzeuge beinhaltet, die sich allerdings (im Gegensatz zum Xbox-Hit) lenken lassen, als führe man auf Schienen. Weiters ist der Protagonist des Games stolzer Besitzer diverser Implantate, die ihm nach Aktivierung bessere Zielgenauigkeit, schnelleres Laufen etc. gewähren. Auch das kommt Ihnen bekannt vor? Richtig - und zwar aus "Deus Ex".
Auf die Anwendung der verbesserten Skills sollte man aber keinesfalls verzichten, da selbst der niedrigste Schwierigkeitsgrad des Spiels schon sehr heftig ist. Die Gegner treffen verflixt gut, suchen bei starkem Beschuß Deckung und bekommen sofort Hilfe von herbeigerufenen Kollegen, sodaß man sich schnell von mehreren Feinden umzingelt und in die Enge getrieben wiederfindet. Da man sich zudem in den meisten Levels einer recht großen Streitmacht entgegenstellen muß, gilt hier "zuerst denken, dann handeln (= schießen)".
Ein weiteres interessantes Spielzeug ist der Bewegungsdetektor - bekannt aus den "Alien"-Filmen oder dem Spiel "Alien vs. Predator". Der erleichtert einem nicht nur das (Über-)Leben, sondern führt bei Feinderkennung zu einem deutlichen Pulsanstieg, was für enormen Nervenkitzel sorgt.
Die Story des Spiels ist zwar recht gut, doch die deutsche Synchronisation schmälert den Spannungsbogen enorm, weil sich die Sprecher anhören, als würden sie in einer billigen Seifenoper agieren.
Fassen wir also zusammen: Was hat man mit "Chrome" konkret in der Hand? Eine Mischung aus altbekannten Features, alles in allem sehr interessant, wenn auch mit ein paar gröberen Fehlern, aber dafür sehr abwechslungsreichem Level-Aufbau. Wer nicht auf "Deus Ex 2" warten kann und auf knackige Shooter steht, macht bei diesem Kauf sicher nichts falsch.
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