Call of Duty: World at War
ØØØØ 1/2
(Treyarch/Activision)
erhältlich für: Xbox 360, PS3, PC, PS2, Nintendo Wii
Fünf Jahre "Call of Duty": Entwicklerstudio Treyarch feiert den Geburtstag mit einem neuerlichen Ausflug in die Vergangenheit. Angeblich soll im aktuellen Teil der Zweite Weltkrieg neu definiert werden. Schon wieder ... 11.12.2008
"Call of Duty: World at War" erzählt in 15 Kapiteln die Geschichte zweier Soldaten, die nur eine Gemeinsamkeit haben: den Zweiten Weltkrieg. Zuerst schlüpft der Spieler in die Rolle des Amerikaners Miller, der gleich zu Beginn des Games von Kameraden aus der japanischen Kriegsgefangenschaft befreit wird. Im Lauf der Kampagne erlebt Private Miller den amerikanischen Feldzug gegen die Japaner am eigenen Leib. Die Reise führt vom Makin-Atoll über die stark befestigte Insel Peleliu bis nach Okinawa, wo man tatkräftig mitmischen darf, um das letzte Bollwerk des japanischen Widerstands zu Fall zu bringen.
Die zweite Geschichte handelt vom Russen Dimitri Petrenko und fängt mit der Schlacht um Stalingrad an. Gleich zu Beginn erhält der Spieler den Auftrag, Heinrich Amsel - den Oberbefehlshaber der deutschen Truppen in der umkämpften Stadt - auszuschalten. Danach kämpft er sich von Stalingrad nach Seelow, bis er schließlich nach Berlin gelangt, wo er den Niedergang des "Tausendjährigen Reichs" besiegeln hilft.
An beiden Fronten kommen sowohl unterschiedliche Kriegswerkzeuge als auch verschiedene Taktiken zum Einsatz. Während man sich im Pazifik mit hinterhältigen Japanern herumschlägt, die aus verdeckten Bodenluken stürmen und den Protagonisten mit ihren Bajonetten aufspießen wollen, schießen die Deutschen wortwörtlich aus allen Rohren. Die Nazi-Soldaten setzen auf den Einsatz von Panzern, Artillerie und MG-Nestern.
Diese Strategien erfordern vom Spieler natürlich auch dementsprechende Vorgangsweisen. So wird man im Pazifik die "Feuerkraft" eines Flammenwerfers mehr zu schätzen wissen als an der russischen Front, wo der Spieler mit dem Einsatz eines Scharfschützengewehrs weitaus besser beraten ist. Die Atmosphäre ist jedoch an beiden Kriegsschauplätzen ausgesprochen dicht gewebt und geizt auch nicht mit diversen Greueln. So erblickt man immer wieder Soldaten, die an Strommasten aufgeknüpft wurden, und watet zeitweise kniehoch im Blut der Feinde und der eigenen Kameraden - wobei die deutsche Version gegenüber der amerikanischen deutlich entschärft wurde.
Warum Szenen, die den Krieg als etwas ganz und gar nicht Wünschenswertes oder gar Heroisches darstellen, immer wieder der Schere der Moralhüter zum Opfer fallen, wird wohl weiterhin ein Rätsel bleiben. Einerseits argumentieren die Zensoren, daß sogenannte Killerspiele das Töten glorifizieren; andererseits werden genau die Teile, die den Krieg von ihrer bestialischsten Seite zeigen, brutal geschnitten. Und über allem thronen feist grinsend die verstaatlichten Sender, die uns täglich mit neuen Grausamkeiten bombardieren ...
Die Einzelspielerkampagne von "Call of Duty: World at War" besticht zwar mit einer dichten spielerischen Atmosphäre, die Erzählstruktur des Titels kann damit jedoch nicht ganz mithalten. Erstens ist die Story etwas zu dünn; zweitens können die - teils aus historischen Filmarchiven zusammengeschnipselten - Zwischensequenzen die Spannung des Spiels nicht aufrechterhalten, sodaß sie eher als störend denn als Bereicherung empfunden werden.
Abgesehen von dieser kleinen Schwäche gibt es am neuen "CoD" weder graphisch noch akustisch etwas auszusetzen. Vor allem die Sound-Kulisse muß lobend erwähnt werden. Diesmal wurden sogar deutsche Synchronsprecher verpflichtet, die etwas von ihrer Arbeit verstehen und den Spieler nicht zwingen, auf die Originalfassung umzuschalten.
Leider ist aber die Singleplayer-Kampagne wieder einmal viel zu kurz ausgefallen. Wer Übung mit dieser Art von Spielen hat, wird den Abspann innerhalb eines schwachen Abends zu Gesicht bekommen. Der exzellente Mehrspielermodus tröstet über diesen Umstand hinweg: Erstmals ist es möglich, die Kampagne in Kooperation mit bis zu drei weiteren Spielern entweder online oder sogar an einer Konsole durchzuspielen. Wer dann genug von der Kampagne hat, mißt sich mit menschlichen Gegnern. Auf insgesamt 13 Karten können sich bis zu 18 Spieler tummeln und in Deathmatch-Varianten Erfahrung sammeln, um im Rang aufzusteigen. Wenn man in den Genuß aller Spielmodi kommen will, muß man das sogar tun, da erst ab dem 14. Rang die anspruchsvolleren Modi "Krieg", "Bodenkrieg", "Capture the Flag", "Search & Destroy", "Herrschaft", "Hauptquartier" und "Sabotage" freigeschaltet werden. Mit Level 29 steht dann schlußendlich die Variante "Veteran" zur Auswahl, in der man sich mit den wahren Könnern messen kann.
Die Einzelspielerkampagne von "Call of Duty: World at War" ist eine kurze, dafür aber umso intensivere Spieleerfahrung, was der Qualität des Titels aber keinen Abbruch tut. Seit "Modern Warfare" legt die Reihe ohnehin mehr Wert auf das Online-Spielen als auf die Solokampagnen - und glänzt gerade in diesem Bereich wie ein Diamant zwischen Kohlestücken.
(Anm.: Die Review bezieht sich auf die Next-Gen-Konsolenversionen.)
Call of Duty: World at War
ØØØØ 1/2
(Treyarch/Activision)
erhältlich für: Xbox 360, PS3, PC, PS2, Nintendo Wii
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