Baphomets Fluch - Der schlafende Drache
ØØØØ
(Revolution Software/THQ/EA)
erhältlich für PC, PS2 und Xbox
Mit dem dritten Teil der legendären Spieleserie versucht Revolution Software ein totgeglaubtes Genre neu zu beleben. Das Vorhaben gelingt - trotz ein paar kleinerer Ungereimtheiten. 27.02.2004
Fast jeder hat schon einmal eines gespielt, fast jeder hat sie gern gehabt. Die sogenannten Point'n'Click-Adventures, die ihren Zenit vor vielleicht zehn Jahren mit den zahlreichen Lucasarts-Juwelen wie "Maniac Mansion", den "Monkey Island"-Spielen über die "Larry"-Serie aus dem Hause Sierra bis zu den beiden "Baphomets Fluch"-Teilen, in denen der Anwalt George und die Journalistin Nico Rätsel um einen mysteriösen Tempelorden zu lösen hatten, erreichten.
Aber das ist schon lange gegessen. Heute haben wir das Zeitalter von XP und 3D; das gute, alte Adventure-Genre hat weitestgehend dem Action-Abenteuer á la "Tomb Raider" weichen müssen. An dieser Tatsache kommt auch der dritte "Baphomets Fluch"-Teil nicht vorbei und so präsentiert sich der neueste Ableger nicht nur in (zugegeben wirklich schicker) 3D-Graphik, auch das Grundkonzept wurde so verändert, daß man nicht mehr mit dem Maus-Cursor die Umgebung absuchen kann - neuerdings steuert man die Spielfigur direkt per Analogstick am Controller bzw. über die Tastatur.
Wie man im Forum auf der offiziellen Homepage des Spiels oder den Kundenbewertungen bei Amazon nachlesen kann, sorgt diese Tatsache bei Fans der Serie für heftige Diskussionen und (nicht ganz unangebrachte) Kritik. Mit ihrem Hauptargument haben die Raunzer nämlich recht: durch das neue 3D-Konzept wird das Spiel für Genre-Veteranen verhältnismäßig einfach - sobald man nämlich einen Gegenstand benutzen oder aufheben kann, der sich in der Nähe der Spielfigur befindet, leuchtet ein weißer Stern über diesem auf und kennzeichnet ihn als solchen. Die Areale sind so in relativ kurzer Zeit durchsucht und man hat die zur Lösung der Rätsel notwendigen Gegenstände ziemlich bald beisammen.
Aber genug genörgelt, die positiven Aspekte des Spiels überwiegen nämlich. Die Atmosphäre könnte besser nicht sein und auch in graphischer Hinsicht kann man den Entwicklern von "Der schlafende Drache" keinen Vorwurf machen. Die halbwegs durchdachte und abwechslungsreiche Hintergrundgeschichte, die in zwei sich später überschneidenden Handlungssträngen die Geschichte von George und Nico auf der Suche nach einem Übeltäter, der per Nutzung von Energiestrahlen die Welt ins Chaos stürzen will, erzählt, wird interessant rübergebracht und beinhaltet einige spannende Sequenzen. Die Charaktere sind gewohnt witzig dargestellt und sorgen gelegentlich für ein breites Grinsen am Gesicht; erwähnenswert ist in dieser Hinsicht auch die wirklich hervorragend gelungene deutsche Synchronisation.
Somit alles in allem trotz der paar Kleinigkeiten ein überaus gelungenes Adventure, das für Profis wahrscheinlich eine Spur zu einfach ist, Einsteigern und allgemein Genre-Interessierten dafür nicht nur aufgrund der stimmungsvollen Präsentation sehr ans Herz zu legen ist; da können auch die langen Ladezeiten (Testversion: PS2) nicht den Spielspaß trüben. Da Adventures sowieso zu zweit am meisten Spaß machen der beste Grund um mit der Freundin einen Rätselabend vor dem Fernseher zu verbringen.
Baphomets Fluch - Der schlafende Drache
ØØØØ
(Revolution Software/THQ/EA)
erhältlich für PC, PS2 und Xbox
Der neueste Teil der Survival-Horror-Serie verwundert durch eine neue Story, begeistert andererseits aber dank durchdachter Steuerung und abwechlungsreichem Gameplay.
Die unendliche Geschichte in einer weit entfernten Galaxis ist komplett. Teil 3 füllt die Lücke zwischen den neuen und den alten Episoden, überrascht und erfüllt Erwartungen gleichermaßen.
Wenig aufregend gestalten sich die dieswöchigen Kino-Starts: Weder der neue Triple-X noch ein französisches Drama oder zwei deutsche Komödien können so recht überzeugen.
Ivan "Black Strobe" Smagghe beschallt das Flex, aber auch The Robocop Kraus und Millencolin sind zu sehen - neben vielen anderen Künstlern, die beim Donaufestival auftreten.
Alles, was Männern Spaß macht? Wer immer schon einmal hinter die Kulissen des bekanntesten Männermagazins der Welt blicken wollte, kann jetzt in den Bademantel von Hugh Hefner schlüpfen.
Britische Altmetaller, Charismatiker und Elektroniker aus Deutschland, Filme aus den neuen EU-Mitgliedsstaaten und Fotos aus der Autorevue - das alles und mehr, diese Woche in Wien.
Kommentare_