Ankh: Herz des Osiris
ØØØØØ
(Deck13/bhv Software)
erhältlich für: PC
Wenn ein ägyptischer Gott aus dem Totenreich zurückkehren will, kann er unschuldigen Spielehelden ganz schön das Leben versauen - vor allem, wenn die eh an der Flasche hängen. 16.01.2007
Ägypten, Land der Pharaonen und Pyramiden, Heimat der Sphinx, der Mumien sowie einer Reihe mächtiger Götter. Dort wohnt auch Assil, der heranwachsende Sprößling des örtlichen Pyramidenbauers, der eigentlich nur eine ordentliche Party feiern wollte und dabei in das Abenteuer seines Lebens verwickelt wurde. Kaum hat er im erfolgreichen Vorgängerspiel furchtbare Mumienflüche, launige Götter und rachsüchtige Pharaos überwunden, geht es mit unserem jungen Draufgänger rapide bergab. Seine entzückende Freundin Thara hat ihm den Laufpaß gegeben, und auch sonst klappt nichts so, wie er sich das vorstellt. All das war ganz schön viel für den tolpatschigen Teenager - und er verfällt dem Dämon Alkohol.
Doch nicht nur Assil macht harte Zeiten durch; in ganz Ägypten schaut es nicht viel besser aus. Die Bürger sind lethargisch und faul, Unzucht und Drogenmißbrauch sind an der Tagesordnung. Nachdem ein Unglück selten allein kommt, erwartet unseren geplagten Helden gleich das nächste Drama: Sein kostbarer Ankh-Flaschenöffner, der ihm im ersten Abenteuer so treue Dienste geleistet hat, wurde ihm geklaut. Grund dafür ist der alte Osiris, der mit seinem derzeitigen Dasein alles andere als zufrieden ist. Das Leben im Jenseits ist nämlich nicht unbedingt nach dem Geschmack des Gottes, und so spürt er das dringende Verlangen, wieder in die Welt der Lebenden zurückzukehren. Blöderweise fehlt ihm dazu sein Herz - und da kommt halt dann besagter Flaschenöffner wieder ins Spiel ...
Als vor einiger Zeit "„Ankh" erschien, war die Freude bei den Adventure-Fans enorm. Das Spiel ist eine wahre Perle des Genres und wurde mit Lob und Preisen nur so überschüttet. Einzig und allein der vergleichsweise geringe Umfang gab Anlaß zur Kritik.
Nachdem bekannt wurde, daß mit Feuereifer an einem zweiten Teil gebastelt wurde, waren Vorfreude und Anspannung groß. Würde es den Entwicklern gelingen, an den Erfolg und Charme des Vorgängers anzuschließen, oder würde "Ankh 2" wie viele andere Adventures nur ein mittelmäßiger Aufguß eines grandiosen Vorgängers werden?
Um es gleich vorwegzunehmen: Das Warten hat sich auf alle Fälle gelohnt. "Herz des Osiris" muß sich keineswegs vor seinem Vorgänger verstecken. Witz und Charme des ersten Teils wurden wieder erreicht beziehungsweise sogar noch übertroffen; lediglich der Umfang blieb ähnlich gering. Das Spiel ist zwar etwas länger als der erste Teil, aber immer noch kurz geraten. Wer zwei oder drei Abende investiert, darf durchaus damit rechnen, die Endsequenz zu sehen.
Ähnlich wie beim ersten Teil darf man sich zwar kein graphisches High-End-Spektakel erwarten, doch man merkt an jeder Stelle des Spiels die Liebe zum Detail, vor allem bei den Charaktermodellen, die wirklich in jeder Hinsicht überzeugen. Auch der Sound muß sich keineswegs verstecken und sorgt für eine tolle Atmosphäre. Selbst die deutschen Synchronsprecher, in vielen Spielen ein Grund für schmerzvolle Ohrenbeschwerden, sind allererste Klasse - wenn auch die Synchronisation zwischen Ton und Animation ab und zu etwas danebengeht.
Sogar im Bereich der Rätsel liefert das Spiel exzellente Qualität ab. So mancher Hardcore-Tüftler mag unter Umständen vom Schwierigkeitsgrad der Puzzles enttäuscht sein, aber dafür können wirklich alle Aufgaben mit etwas Nachdenken logisch gelöst werden, und frustrierende "Trial-and-Error" Erfahrungen bleiben dem Spieler gänzlich erspart.
Im Adventure-Sektor ist mit "Ankh: Herz des Osiris" ganz klar das Spiel der Saison gelungen. Und dieser Titel wird in naher Zukunft wohl auch an keinen Konkurrenten gehen, da große Highlights in diesem Genre rar gesät sind und am Release-Horizont nichts Neues von vergleichbarer Klasse zu sehen ist.
Ankh: Herz des Osiris
ØØØØØ
(Deck13/bhv Software)
erhältlich für: PC
Der Vorgänger galt lange Zeit als die beste PC-Kriegssimulation. Nun will Codemasters mit einem martialischen Ausflug ins Drachenreich auch den Konsolenbereich erobern. Unser kampferprobter Redakteur zieht für den EVOLVER in die letzte Schlacht.
Daß Pandas süß sind, weiß jeder. Daß sie aber auch gnadenlos sein können, ahnen nur die wenigsten. Das Spiel zum Kinoerfolg offenbart diese schonungslose Seite der Kuschelbären und läßt Versoftungen von Filmen wie "Terminator" und "Superman" winselnd und gebrochen im Staub seines Siegeszugs zurück.
Umsetzungen von Zeichentrickserien wie "Avatar" und "Yu-Gi-Oh" sind sowohl Spielern als auch Fans der Serien in schlechter Erinnerung. Nun hat sich Ubisoft der Thematik angenommen und bringt mit "Naruto: Rise of a Ninja" eine Konsolenversion der erfolgreichen Anime-Serie, die locker den Genrethron besteigt.
Unser Redakteur Benjamin Mann hat weder Zeit noch Nerven geschont, um den letzen Teil der "Halo"-Trilogie auf Herz und Nieren zu prüfen. Seine Eindrücke hielt er in Form eines Erlebnisberichts für den EVOLVER fest.
Familienfreundlich? Nein, danke! Shooter eigneten sich noch nie richtig dazu, einen geselligen Abend im Kreis der Liebsten zu verbringen. Dieser stellt keine Ausnahme dar. Im Gegensatz zu anderen Genrevertretern geht es im John-Woo-Digitalverschnitt jedoch weniger darum, wieviel man killt, sondern, wie cool man killt.
Am Südpol geht die Post ab: Zehn Comic-Helden sind angetreten, um den besten Wellenreiter zu krönen. Den Multiplattformtitel von Ubisoft gibt es auch für Nintendos "Hüpf und Spring"-Konsole. Hmm - Surfen und Wii? Wiimote und Nunchuk? Könnte durchaus was werden. Wird es aber leider nicht.
Kommentare_