Games_Animal Crossing

Spiel des Lebens

War die kreative Lebenssimulation bisher nur Importwilligen vorbehalten, so schafft es das gelungene Spiel jetzt auch offiziell in die österreichischen Verkaufsregale.    05.11.2004

Nachdem sie in Japan und den USA schon eine halbe Ewigkeit zu haben sind, finden hochklassige Nippon-Schmankerln wie "Donkey Konga", "Pikmin 2" - oder "Animal Crossing" endlich auch zu uns und sind rechtzeitig zum Vorweihnachtsgeschäft erhältlich. An diesen kreativen Titeln zeigt sich wieder einmal deutlich, daß der Gamecube trotz geringer Verkaufszahlen nach wie vor die Konsole ist, auf der die mit Abstand innovativsten und außergewöhnlichsten Spiele erscheinen.

"Animal Crossing" ist eines dieser polarisierenden Games, an dem sich die Geister scheiden: Entweder man kann mit der ungewöhnlichen Spielprinzip-Mischung aus "Harvest Moon" und "Die Sims" etwas anfangen, läßt sich auf die niedliche Graphik (die man verglichen mit aktuellen Optikkapazundern leider bestenfalls als zweckmäßig bezeichnen kann) ein und verbringt Stunden vor dem Fernseher, um seinen Charakter durch die bunte Polygonwelt zu manövrieren - oder man ergreift bereits nach zehn Minuten gelangweilt die Flucht.

Hat man sich dazu entschlossen, einem virtuellen Bewohner von "Animal Crossing" (aufgrund des Titels könnte man fälschlicherweise annehmen, daß es um das Kreuzen von Tieren geht - die Charaktere im Spiel haben aber einfach nur Tierköpfe) Leben einzuhauchen, muß man erst einmal für dessen Unterkunft sorgen. Da man ein Domizil bezogen hat, sollte man natürlich auch dafür bezahlen - und erhält auch gleich einen Aushilfs-Job als Bote. Relativ schnell hat man dann heraußen, was man tun muß, um Kapital zu erwirtschaften, mit dem man sich später weitere nützliche Gegenstände kaufen kann. Im Shop, der mit den eigenen Ansprüchen wächst, lassen sich verschiedene Einrichtungsgegenstände, Spiele, Kleider oder auch Werkzeuge wie Spaten, Angel oder Fangnetz erwerben, die man dann natürlich auch einsetzen kann. Zusätzlich ist auch die Kommunikation mit den Mitbewohnern sehr wichtig - hier müssen Kontakte gepflegt werden, damit die lieben Nachbarn nicht aus der Stadt wegziehen, Geschenke gemacht/bekommen werden etc.

Entgegen der Erwartung, daß sich das Fehlen eines vorgegebenen Ziels negativ auf die Motivation auswirken könnte, wirkt sich die absolute Freiheit überaus positiv auf den Spielspaß aus; wenn man einmal angefangen hat, ist es schwierig, nicht dem Sammeltrieb zu verfallen und alle Möglichkeiten ausprobieren zu wollen. Eine Fülle an witzigen Ideen und Interaktionsmöglichkeiten macht "Animal Crossing" zu einer Perle im momentanen Gamecube-Programm.

Stefan Forster

Animal Crossing

ØØØØ


(Nintendo/Stadlbauer)

erhältlich für Gamecube

 

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