Graz und die weite Fußballwelt

Momentan belagern sich Rapid, Tirol und Sturm Graz an der Spitze der österreichischen Bundesliga. Doch bei Sturm Graz wird schon mutig für die Champions League geplant. Sollten die Blau-Schwarzen tatsächlich österreichischer Meister werden, dann will der Verein gleich drei spektakuläre Neuverplichtungen für die neue Saison tätigen: Jari Litmanen, Ronaldinho und Paolo Maldini. Litmanen, der momentan beim CF Barcelona mehr die Bank drückt, als zu spielen, hat einen Exklusiv-Sponsorvertrag mit seinen Landsleuten von Nokia, die in diesem Jahr in Österreich mehr Marktanteile erobern wollen. Ronaldinho, dessen Transferrechte bei Inter Mailand liegen, soll bei Sturm "geparkt" werden, bis er 21 Jahre alt ist; die Grazer müßten nur knapp die Hälfte seines Millionensalärs bezahlen. Maldini schließlich möchte seinen Altersausstand in einer "etwas entspannteren Liga als der Serie A" geben. Das Finale der Champions League soll im übrigen 2001 im Praterstadion steigen.
 
 

Arbeit für alle

Was das Sozialwesen und die Beschäftigungspolitik angeht, sind die skandinavischen Länder die Vorreiter der EU. Jetzt will man in Schweden scheinbar den Kreis quadrieren. Der Arbeitsminister Johan Erlingmark stellte vergangene Woche ein neues Regierungskonzept vor, in dem den 200.000 Arbeitslosen des Landes die Chance gegeben wird, wieder tätig zu werden. In dem Beruf, den sie erlernt oder zuletzt ausgeübt hätten, dürften sie - zunächst ohne Bezahlung - wieder arbeiten; bestimmte Unternehmen böten dafür die Infrastruktur an. Wenn ihre Leistungen befriedigend seien, könnten die Firmen möglicherweise expandieren und den neuen Mitarbeitern einen festen Arbeitsplatz anbieten; andernfalls gäbe es immer noch noch die Möglichkeit, sie umzuschulen. Dem Staat kommt dies natürlich auch zugute, denn Schwedens Wirtschaft boomt gerade auf dem Exportsektor seit langem nicht mehr.
 
 

Tauerntunnel für Cineasten

Seit der Brandkatastrophe im vergangenen Jahr hat der Tauerntunnel einen beträchtlichen Teil seiner Beliebtheit bei den Autofahrern eingebüßt. Immer mehr Urlauber, die nach Kärnten oder Slowenien wollen, nähmen andere Strecken mit längeren Fahrzeiten in Kauf, nur um die über 13 Kilometer lange "Röhre" zwischen Böckstein und Mallnitz zu umfahren, sagte ein Mitarbeiter der zuständigen Autobahnverwaltung auf einer Pressekonferenz. Auf dieser wurde auch ein neues Konzept vorgestellt, das Österreichs wichtigsten Tunnel wieder in "rechte Licht" rücken soll. Ab September wird mit der Errichtung von Projektoren an der Tunneldecke begonnen, die in beiden Fahrtrichtungen Kurzfilme und Cartoons an die Tunnelwände strahlen sollen. Dieses für die Mitfahrer gedachte Spektakel läßt sich mit Hilfe einer Technik realisieren, die von japanischen und englischen Lichtspezialisten entworfen wurde. Die Tauern-Filmfestspiele werden mit über 20 Mio. öS zu Buche schlagen - eine Summe, die sich durch die erwartete größere Fahrerdichte aber in wenigen Jahren amortisiert haben soll.
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