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Mammon ist alles. Deshalb kann man sich im Jahr 2000 auch gegen die Folgen einer aufgeflogenen Steuerhinterziehung versichern lassen - oder bei einem Wettbewerb mitmachen, der die gemeinsten und originellsten Telefonstreiche belohnt. Benny Denes informiert Sie in den neuesten Nachrichten aus aller Welt über den besten Weg zum schnellen Geld.
 
 
 
 

Versicherung gegen Justitia

Nachrichtenwert: 78 %, Zuverlässigkeit: 82 % (erf)

Wer ist schon ganz ehrlich bei der alljährlichen Steuererklärung? Haben Sie nicht auch schon einmal eine Dienstreise abgesetzt, die wohl mehr ein Badeurlaub war? Oder das zweite Fernsehstübchen als Arbeitszimmer deklariert? Dem Fiskus ein paar Schillinge abzuluchsen, ist ein Volkssport. Trotzdem plagen einen nach jeder Steuerklärung große Selbstzweifel und eine gehörige Angst davor, erwischt und bestraft zu werden. Um das schlechte Gewissen ein wenig zu reduzieren, kann man jetzt eine Versicherung gegen die Strafen bei entdeckter Steuerhinterziehung abschließen. Das englische Versicherungsunternehmen "Policy & Truth" bietet europaweit - und selbstverständlich absolut diskret - verschiedene Policen für Kleinkriminelle an. So kann man sich als Angestellter oder Arbeiter bereits für eine Summe von umgerechnet öS 1000,- pro Jahr gegen Geldbußen und Nachzahlungen von bis zu öS 15.000,- versichern lassen. Bei Selbstständigen und Künstlern liegt die Prämie bei umgerechnet öS 1800,-, dafür sind diese Berufsgruppen auch gegen Strafen bis zu öS 40.000,- abgesichert. Wie die Versicherung betont, gibt es die "Tax-Value-Assurance" nur für private Steuererklärungen und nicht für Unternehmensdeklarationen. Das Unternehmen sieht große Gewinnchancen auf diesem Markt, da die Finanzämter eine verschwindend geringe Aufklärungsrate hätten.
 
 
 

Wer duscht denn morgen noch?

Nachrichtenwert: 28 %, Zuverlässigkeit: 86 % (fwp)

Die traditionelle Streiterei um die morgendlichen Plätze im Bad dürfte es bald nicht mehr geben. Einer Studie des Hygieneartikelherstellers "Lever-Fabergé" zufolge werden neue Geräte die Körperpflege erobern. Diese Apparate seien bereits entwickelt und getestet worden, es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis sie in den Allgemeingebrauch Einzug hielten. So soll die gute, alte Dusche durch ein Gerät namens "Cleaner" ersetzt werden, das per Strahlung in Sekundenschnelle die Haut von Fett und Verunreinigungen befreien kann. Der "Cleaner" soll mit mikrofeinen Lichtbündeln arbeiten, die in einem schrägen Winkel auf die Haut auftreffen, wenn der Benutzer sich vor den Schirm, aus dem das Gerät im wesentlichen besteht, stellt. Nach der "Strahlendusche" müsse die Haut nur mit einer speziellen Lotion eingerieben und neu befeuchtet werden. Die Zahnbürste und der Rasierapparat würden in naher Zukunft durch Tabletten ersetzt. "Lever-Fabergé" hat auch dem Bedürfnis der Menschen Rechnung getragen, hin und wieder ein erholsames Bad zu nehmen. Hierfür gebe es demnächst einen Neoprenanzug mit Naßzellen, der - per Elektrohydraulik - kybernetische Wellenschübe imitieren und sogar beim Frühstücken oder Fernsehen getragen werden könne. Der Benutzer hätte laut der Studie "das Gefühl, er badet im Ozean". Allerdings wird ein komplettes Cyber-Bad anfänglich nur etwas für besonders wohlsituierte Bürger sein - denn der empfohlene Ladenpreis für die Vollversion liegt laut "Lever-Fabergé" bei etwa 15.000 Mark oder 100.000 Schilling.
 
 
 

FM4-Wettbewerb

Nachrichtenwert: 10 %, Zuverlässigkeit: 96 % (erf)

Die Kollegen vom Radiosender FM 4 baten uns um ein wenig Werbung für einen vielversprechenden Hörerwettbewerb. Das jugendorientierte ORF-Programm ruft alle Hörer dazu auf, bis zum 25. September 2000 Aufzeichnungen von Telefonterror und Anrufstreichen an die im Anschluß an diese Nachricht angegebene Adresse zu schicken. Allerdings erwartet die Jury von den Teilnehmern bestimmte Themen. So dürfen etwa Cassetten, Minidiscs und MP3-Dateien mit folgenden Anrufschemata eingeschickt werden: "Hallo, Frau Nagel? Hier ist Hammer. Ich haue sie gleich."; "Hier ist der Verkäufer vom Billa nebenan. Ich wollte nur Bescheid sagen, daß heute alle Wurstartikel gratis sind..."; "Ich melde mich wegen Ihres Stellengesuchs. Ich wollte nur sagen, daß wir Sie nicht nehmen... Wollen Sie gar nicht wissen, warum?..." und "Ich rufe vom Meteosat-Wetterservice am Flughafen Schwechat an. Ich habe keine Lust, die Satellitenbilder auszuwerten. Können Sie nicht ungefähr die Lufttemperatur in 2000 Meter Höhe im Burgenland schätzen? Sie brauchen praktisch nur aus dem Fenster zu schauen."
Die besten Beiträge werden on air präsentiert und mit Preisen im Gesamtwert von über öS 20.000,- prämiert. Die Beiträge sind an folgende Adresse zu schicken (bei der Sie auch nähere Informationen erhalten): FM4 - Kennwort: "Terrortelefon", ORF-Funkhaus, Argentinierstr. 30a, A-1040 Wien