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Quellenklassifikation

Maus über Images bewegen!


 

 


 
 
 
 

Wenn Jugendliche endlich genau die Mode tragen würden, die man gemeinhin ihrer Szene zuordnet, dann wäre ihre Klassifikation viel einfacher. Und wenn sie sich bei ihren nächtlichen Festen mit wirkungslosen Ersatzdrogen zufriedengäben, könnte auch die Polizei ruhig schlafen. Keine Panik - das alles kommt, und noch viel mehr: Benny Denes präsentiert wieder die neuesten Nachrichten aus aller Welt.
 
 
 
 

URL-Regen

Nachrichtenwert: 97 %, Zuverlässigkeit: 78 % (tar)

Adressen für neue Internet-Seiten werden langsam knapp. Da immer mehr Privatbürger ihre persönlichen Belanglosigkeiten, Hobbys und Obsessionen ins Netz stellen, bleibt für Wesentliches kein Platz mehr. Zusätzlich wird die Suche nach relevanten Inhalten trotz einer Vielzahl von Suchmaschinen immer schwieriger. Schon jetzt sprechen viele Computer-Experten dem WWW seine Nützlichkeit ab; es sei an der Zeit, daß neue Richtlinien geschaffen würden. Zwei wesentliche Neuerungen stehen noch in diesem Jahr an. Zum einen hat die Europäische Union eine Internet-Dispositionsbehörde eingerichtet, deren erste Amtshandlung das Einrichten der neuen Domain ".ere" (für "european relevant") war. Im Rahmen dieser Domain werden URLs nur noch an Datenbanken, Lexika und andere Informationsquellen vergeben, sodaß die Internet-Recherche erheblich vereinfacht werden könnte. Wer sich um eine auf ".ere" endende Adresse bewirbt, muß die Inhalte der Website immer auch auf englisch ins Netz stellen. Die zweite Neuerung kommt von einem österreichischen Unternehmen namens "Umlaut.at", das von Informatik-Studenten der Universität Graz gegründet wurde. Sie haben ein sehr einfaches Programm als Patch zu "Explorer" und "Navigator" geschrieben, das die Browser auch Umlaute in den Adressen erkennen läßt. So werden URLs wie "dödel.at" oder "römerquelle.at" frei - kurzum, das ergänzende "e" an "a", "o" und "u" ist dank "Umlaut.at" nicht mehr vonnoeten. Bereits im September dieses Jahres will das Unternehmen auf den Markt und an die Börse.
 
 

Placebo ist in

Nachrichtenwert: 74 %, Zuverlässigkeit: 68 % (fwp)

Londons Clubs funktionieren in diesem Sommer auch ohne harte Drogen. Trotzdem kann man allenthalben coole Discogänger beim Schlucken von Pillen und Kapseln beobachten. Bis zu drei grün-rosafarbene "Tabs" in einer Nacht nimmt der Indian-Breakbeat-Fan Andy Derrow. "Die neuen Drogen setzen unglaubliche Energien frei", erzählte er unserem England-Korrespondenten. "Besonders in ist im Moment 'Quickflash', das sind die orangen Zäpfchen!" erzählt Derrows begeistert. Hintergrund der folgenlosen Schluckerei ist der sogenannte Placebo-Effekt, den cleane Raver vor einigen Monaten in Gang setzten. Die jungen Leute wollten nicht mehr als uncool gelten, nur weil sie keine Pillen zu sich nahmen, also kauften sie große Mengen sogenannter Placebos ein - das sind Medikamente, die keine andere Wirkung haben, als einem Patienten das Gefühl zu vermitteln, sie hätten eine. Die Pharmaindustrie stieg auf den Trend ein und schickte Bauchladenverkäufer in die angesagten Schuppen Englands. Diese brachten - völlig legal - schrille Boxen mit farbigen Pillen, Kapseln und Zäpfchen an Herrn Raver und Frau Dancer. So kann man im altehrwürdigen Astoria eine Dose "Pulseination" für umgerechnet öS 75,- erwerben und erhält damit sieben rosa-blaue Kapseln, die mit Mehl und Vitaminen gefüllt sind, nach Limonade schmecken und laut Beipackzettel das Lichtempfinden steigern sollen. Mittlerweile sind über 200 derartige Produkte in Englands Tanztempeln im Umlauf, die Tendenz ist (noch) steigend.
 
 

Neue Kleiderordnung vor Veröffentlichung

Nachrichtenwert: 72 %, Zuverlässigkeit: 96 % (erf)

Die steirische Landesregierung hat nach einem gut einjährigen Planungsvorlauf jetzt die Novelle zur einheitlichen Bekleidung von Angehörigen bestimmter Jugendszenen auf einer Pressekonferenz in Graz vorgestellt. Die Richtlinien, die in diesem Rahmen veröffentlicht wurden, sollen pünktlich zu Herbstbeginn im September in Kraft treten. Vorher sollen alle unter-25jährigen Einwohner der Steiermark sich selbst einer bestimmten Kategorie oder Szene zuordnen, sodaß sie für gesellschaftliche Organe und ältere Mitbürger besser einschätzbar werden. Hier nun die Kleiderordnung für junge Steiermärker:
LOS 1 ("Clubber/Raver"):
glänzende Hose (silber oder rot), enganliegende T-Shirts/Pullover (gelb oder blau), Fusseljacke (weiß oder schwarz), Sneakers oder Buffalo-Treter
LOS 2 ("Rapper/Soul-Freak"):
weißer Pullover (XXL/XL für Mädels), 7-Pocket-Hose (Jeans-Stoff oder Joggerstyle), Daunenjacke, Kalbslederstiefel oder Old-School-Sneaker
LOS 3 ("Gruftie"): 
Netzhemd (schwarz oder violett), Cordjeans (schwarz), Doc Martens (schwarz), Mohairmantel (schwarz), schwarze Haare
LOS 4 ("Punk"):
Jeans und Hosenträger (rot-schwarz), Batik-T-Shirt oder Allover-Printoberteil, Docs, Parka
LOS 5 ("Metaller"):
Armeehose, Longsleeve-Shirt (schwarz), Lederjacke, lange Haare, Stiefel
LOS 6 ("individuell"):
Pullunder, Stoffhose, Hornbrille, Lederschuhe, Anorak
Mit Spannung wird die Vorstellung einer eigenen Kleiderordnung im Burgenland erwartet, die - wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Quellen verlautet - deutlich anders als die steirische aussehen soll.