Platten_Thunder - The Magnificent Seventh

Das herrliche siebte Album

Eine Legende kehrt nun zum zweiten Mal zurück und schließt dort an, wo sie mit den Highlights ihrer Karriere einst aufgehört hat.    06.03.2005

Nach der 99er-CD "Giving The Game Away" wollten Thunder im Jahr 2000 eigentlich den Beruf als Rockmusiker an den Nagel hängen, doch zuerst veröffentlichten Sänger Danny Bowes und Gitarrist Luke Morley zwei Scheiben unter dem Banner "Bowes & Morley" (Bild links), und dann kam sowieso alles wieder ganz anders. Bereits im März 2003 kehrten Thunder mit einem Comeback-Album zurück und so mancher Fan fühlte sich vorerst aufgrund des groß aufgepushten Abschieds ein wenig gepflanzt. Als man jedoch das Resultat von "Shooting At The Sun" hörte, war man überglücklich und mußte der Band ihre frustierte und desillusionierte Kurzpause einfach verzeihen.

Was nun mit dem Vorgängeralbum begonnen wurde, wird auf "The Magnificent Seventh" gekonnt weitergeführt. Nämlich die Rückkehr zum Sound der beiden Klassiker "Back Street Symphony" und "Laughing On Judgement Day", vor denen sich das Neuwerk wahrlich nicht verstecken muß. Wie immer beeinflußt vom britischen Rocksound der Spät-60er- und 70er-Jahre rotzt die erste Single "I Love You More Than Rock´n´Roll" richtig frech als eine härtere Mischung der Rolling Stones und Free aus den Boxen.

"The Gods Of Love" ist heavy und recht interessant anzuhören, während "Monkey See, Monkey Do" zunächst Zeppelin-verspielt ist, der Refrain allerdings gewohnt typisch nach Thunder klingt. Die phantastische Stimme von Bowes kommt voll zur Geltung und die Halbballade "I´m Dreaming Again" zeigt textlich einmal mehr, welche Gefühle den Rocker befallen, wenn es um Liebe geht. Einen catchy Chorus bietet "Amy´s On The Run", während "Fade Into The Sun" sich als ein toller Straight-Forward-Midtempo-Rocker entpuppt.

Auch sonst sind keinerlei Ausfälle zu verzeichnen, ob im Bereich der ruhigen Töne oder wenn rockende Killer-Songs angeschlagen werden So kann man nur hoffen, daß Thunder nicht in eine zweite Midlife-Crisis schlendern. Statt dessen sollten sie uns weiterhin mit echten Rockalben erster Güteklasse beehren!

Hannes Lenhardt