The Detroit Cobras - Baby
ØØØØ
Rough Trade/emv
(USA/1. 11. 2004)
Viel Soul, Rock´n´Roll und ein sicheres Gespür für die richtigen Songs lassen das Herz höher schlagen. Detroit ist einmal mehr herzlich willkommen. 02.11.2004
"Ya Ya Ya Ya Ya", tönte es im Vorjahr von der ersten in Europa erschienenen Platte des Detroiter Quintetts. Allerdings haben The Detroit Cobras in ihrer Heimat mittlerweile schon zwei Alben herausgebracht. Und alle haben sie etwas gemeinsam: sie sind voll mit Coverversionen weniger bekannter Stücke aus der großen Rock´n´Roll-Schatzkiste. Die dürften die Cobras wohl auf B-Seiten von Singles gefunden haben, die ihnen auf Flohmärkten untergekommen sind. Das Ergebnis ist, daß die Songs nicht nur geschmackssicher ausgesucht, sondern von der Band rattenscharf interpretiert wurden.
Mit "Baby" setzen die Detroit Cobras jetzt endlich zum großen Sprung nach Europa an. In gewohnter Manier begeben sie sich wieder 40 bis 50 Jahre zurück und fangen mit viel Verve und Enthusiasmus die damalige Zukunft des Rock´n´Roll ein. So tönt einem wunderbare Soul-Musik mit rumpeligen Passagen aus der Garage entgegen, die immer wieder von der atemberaubenden Stimme von Rachel Nagy in Form gebracht wird.
Hier wird bestimmt nichts Neues geboten - das geht auch gar nicht. Aber die giftig-gallige Mischung aus Motown-Soul, Rythm´n´Blues und Rock´n´Roll macht soviel Spaß, daß man einfach nur "Ya Ya Ya Ya, das rockt!" rufen und dazu die Hüften schwingen kann.
The Detroit Cobras - Baby
ØØØØ
Rough Trade/emv
(USA/1. 11. 2004)
Auf seinem zweiten Album vertont das Duo die Paranoia, die nach einem Besuch einer amerikanischen Kleinstadt entstehen kann. Ganz schön beängstigend eigentlich.
Ein neues Jahr, eine neue beste Band samt neuen besten Liedern - zumindest wenn man der einschlägigen Musikpresse, allen voran dem NME, Glauben schenken darf ...
The Blue Vans wollen am Retro-Kuchen mitnaschen, Matt Sweeney und Bonnie "Prince" Billy bezaubern musikalisch und Peter Walker ist gelandet.
Trotz zehn solider Stücke bleiben die Herrschaften rund um Grant Nicholas den großen Hit auch auf dieser Scheibe schuldig.
Unerwartete Überraschungen sind die schönsten: so eine beschert uns ein junger Vierer aus New York, der ganz und gar nicht nach dem Big Apple riecht.
Soeben erschienen zwei Kleinode, mit deren Hilfe man sich auf das in Kürze erscheinende Opus des jungen Ausnahmemusikers Conor Oberst einstimmen kann.
Kommentare_