SuperToaster - Time to Wash The Dishes
ØØØ
Eigenproduktion
(Ö/2004)
Was Steve McQueen mit Joghurt und einer Banane gemeinsam hat? Die Antwort auf diese doch sehr seltsame Frage erhält man beim Anhören dieser österreichischen CD. 13.11.2004
SuperToaster funken sich weiter mit ihrer unkonventionellen Musik durch die österreichische Band-Szene. Als "Flink-Funk" bezeichnen sie selbst ihre Musik, und sie hätten wahrlich keine bessere Bezeichnung dafür finden können. Banal ausgedrückt: SuperToaster machen Funk, der ihnen verdammt flink von den Fingern geht.
Auf ihrer neuen Scheibe "Time to Wash the Dishes" stellen sie also ihr technisches Können eindrucksvoll unter Beweis. Vor allem Bassist Kritschi fetzt nur so über die Saiten und wird wohl noch so manchen Musikbegeisterten mit offenem Mund vor dem CD-Player sitzen lassen. Neben all dieser Zurschaustellung der herausragenden technischen Fähigkeiten bekommt man jedoch den Eindruck, daß SuperToaster das Gefühl für die Melodie etwas verlorengeht. So bleibt "yogurt" die einzige Nummer der Platte, die technische Höchstleistungen, zum Tanzen anregenden Funk und außerdem noch eine Melodie bietet, die so richtig groovt.
Songs wie "steve mc queen" oder "banane" haben eben genau diese interessante und aufregende Mischung nicht zu bieten. SuperToaster verlassen sich viel zu oft auf ihren bewährten Schmäh der Songgestaltung: funkige Rhythmen und auf den Saiten auf und ab rasende Instrumentalisten. Leider wird das auf Dauer etwas langweilig, und man beginnt sich nach mehr herausragenden Nummern wie "yogurt" zu sehnen.
So ist "Time to Wash the Dishes" allein wegen der spieltechnischen Leistungen der Einzelmusiker durchaus hörenswert, allerdings bleibt kaum eine Nummer hängen. Schade eigentlich - denn daß sie es noch viel viel besser können, haben die Burschen ja schon früher bewiesen.
Eine junge österreichische Band motzte ihr neues Produkt graphisch auf - da kommt der Inhalt nicht mit.
Was Steve McQueen mit Joghurt und einer Banane gemeinsam hat? Die Antwort auf diese doch sehr seltsame Frage erhält man beim Anhören dieser österreichischen CD.
Aus "Finnegan’s Wake" von James Joyce stammt der Band-Name. Es ist der Stoff, aus dem die Atome sind - und der Beobachter und Beobachtetes unweigerlich interagieren läßt.
Sphärisches, Experimentelles, Melancholisches und vieles mehr, vereint auf der CD einer österreichischen Band: Progressive Rock at it´s best.
Zur Zeit wird der Musikmarkt von deutschem Pop oder Pop/Rock überschwemmt. Doch auch im Dunstkreis der Massenware gibt es Bands mit Charme.
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