Pride Of Lions - The Destiny Stone
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Frontiers Records
(8. 11. 2004)
Jim Peterik unterstützte schon Aerosmith, Uriah Heep, Lynyrd Skynyrd, Brian Wilson und sogar David Hasselhoff. Jetzt ist er wieder mit eigener Band unterwegs. 20.11.2004
Jim Peterik komponierte und sang seinen ersten (mit Platin ausgezeichneten) Nummer-eins-Hit "Vehicle" im Jahre 1970 mit der Horn-Rock-Band Ides Of March, die er auch gründete. Neben dem Projekt World Stage veröffentlichte er Soloalben und komponierte für viele namhafte Interpreten des Music-Busineß. Und jeder sollte zumindest ansatzweise mitbekommen haben, was er mit Survivor, der besten AOR-Band aller Zeiten, geschaffen hat.
Gemeinsam mit Sammy Hagar schrieb Peterik etwa den platingewürdigten Superhit "Heavy Metal". Und es war sein unglaubliches Gespür für schöne Melodien und großartige Hooklines in Songs wie dem Grammy-geadelten "Eye of the Tiger", "High On You" oder dem weniger bekannten "Desperate Dreams", mit denen er seine Supergruppe Survivor zu einer unverzichtbaren Größe im Rockolymp machte.
Seine aktuelle Band hört auf den Namen Pride Of Lions. Dort teilt er sich den Gesang mit dem 26jährigen Toby Hitchcock, der ihm von seiner Tochter vorgestellt wurde. Außerdem stellt er mit dem Zweitling "The Destiny Stone" wieder sein Können als Songwriter, Gitarrist, Keyboarder und Produzent unter Beweis. Gerade durch den mächtigen Zeitdruck seitens der Plattenfirma entwickelt Peterik eine kreative Spontanität, die sich - wie schon in den vergangenen Jahren - einmal mehr bezahlt macht. Die guten Musiker vom Debüt sind auch hier wieder zur Stelle, unter ihnen Gitarrist Mike Aquino.
Trotzdem können Pride Of Lions den genialen Survivor nicht das Wasser reichen, da ihnen erstens die markanten Gitarren-Riffs eines Frankie Sullivan fehlen und zweitens die traumhafte Stimme eines Jimi Jamison (oder auch Dave Bickler) abgeht. Trotzdem zählt die Band zum Besten, was momentan im Bereich AOR über den Ladentisch geht.
Gleich der flotte und geniale Opener "The Courage to Love Somebody" frißt sich erbarmungslos in die Gehörgänge und hakt sich dort fest. Ansonsten umfaßt das Material majestätisch orchestrale Balladen wie "Back to Camelot" und das wunderschöne "Light From A Distant Shore", aber auch nagelharte Rocker wie "Parallel Lines" oder das superbe "Born to Believe in You". Hitchcocks Stimme ist wahrlich nicht von schlechten Eltern und erinnert vor allem in den höhreren Tonlagen irgendwie an Bobby Kimball von Toto. "Man Behind the Mask" ist wohl von Styx inspiriert, und "The Gift of Song" ist ein Tribut an John Miles´ "Music". Fast jede Nummer stellt einen weiteren Höhepunkt dar, und Pride of Lions schaffen es doch tatsächlich, ihr vielumjubeltes Debütalbum zu übertreffen.
Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, daß wir diese großartige Band auch bald live auf unseren Bühnen begrüßen dürfen und sich viele Gleichgesinnte in unserer musikalisch computerisierten Welt von großartigen Melodien und leidenschaftlichen Texten hinreißen lassen. Absolute Pflichtscheibe für alle AOR-Fans!
Pride Of Lions - The Destiny Stone
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Frontiers Records
(8. 11. 2004)
Eine Legende kehrt nun zum zweiten Mal zurück und schließt dort an, wo sie mit den Highlights ihrer Karriere einst aufgehört hat.
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