Platten_PopRockRotation/Vol. 16

Wie Mama und Papa

The Sewergrooves, The Skreppers und The Waxwings. Die einen unterstreichen mit dem "The" im Namen ihren Retro-Style, die anderen lassen nur ihre Musik sprechen.    21.11.2004

 

Milan Knezevic

The Sewergrooves - Constant Reminder

ØØ


Wild Kingdom/emv

(Schweden/25. 10. 2004)

 

Der Name ist Programm. Nein, nicht wegen des "The", sondern wegen des Titels der CD. Konstant erinnern uns The Sewergrooves an die Taten, die Musiker vor ihnen vollbracht haben. Anfangs machen sie das auch nicht schlecht, denn der Opener von "Constant Reminder" heißt "Demon In My Hand" und ist als solcher vorzüglich gewählt. Nur macht sich im Laufe der zwölf Songs bald Langeweile breit, und Nummern wie "Down On You" oder "It´s Too Late" sind eher die Ausnahme als die Regel.

Irgendwie fehlt doch die eigene Handschrift der Band, die bei mindestens der Häfte der Lieder den Teil "grooves" aus dem Gruppennamen streichen müßte.

 

Links:

The Skreppers - Call of the Trash

ØØØ


Udai Rec/UEBER Distr.

(Finnland 2004)

 

"Let God into your heart and I´ll let you into my bed", singt Special K in "Jesus Saved My Sexlife". Oh yeah, Baby, solche dreckigen Texte hat die Band stapelweise! Auf Political Correctness wird ebenso gepfiffen - also ist es naturgemäß eine Russin, um die es bei "My Girlfriend´s A Prostitute" geht.

Von der dreckigen Seite zeigt sich auch die Produktion dieser Mixtur aus trashigem Rock, Psychobilly, Garage- und Punkrock. "Call of the Trash" ist so schmutzig produziert, wie man es nicht erwarten würde von einem Mann, der bei Him, 69 Eyes, Moonspell oder Waltari hinter den Reglern saß. Sex, drugs & Rock´n´Roll - zumindest erstes und letzteres gibt es auf dieser Scheibe haufenweise.

 

Links:

The Waxwings - Let´s Make Our Descent

Ø 1/2


Rainbow Quartz/PIAS

(Kanada/2. 11. 2004)

 

The Waxwings machen einen beliebigen Indie-Rock, der niemandem wehtut und derart schöngeschliffen wurde, daß er einem am Allerwertesten vorbeigeht. Anleihen an die Beatles und die 60s und 70s sind unüberhörbar - nur beherrschten die Bands dieser Zeit halt eingängige Hooks, was den Waxwings auf "Let´s Make Our Descent" leider nicht gelingt. Da hilft auch die gute und trockene Produktion nicht viel, wenn das Material nicht mehr hergibt.

 

Links:

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