PlastiCube - Odem
ØØØØ
Pate Records/Ixthuluh
(Ö/30. 8. 2004)
Sphärisches, Experimentelles, Melancholisches und vieles mehr, vereint auf der CD einer österreichischen Band: Progressive Rock at it´s best. 11.09.2004
Bekanntlich interessieren sich Österreicher, wenn es um Rockmusik geht, eher für das, was aus dem Ausland importiert wird; was im eigenen Land produziert wird, findet meist nur wenig Abnehmer. Man sollte den Landsleuten aber auf jeden Fall ans Herz legen, sich vielleicht doch eingehender mit der heimischen Musikszene zu befassen, da ihnen ansonsten die Perlen des österreichischen Rock entgehen könnten. Und solch eine Perle stellt zweifelsohne das Debütalbum "Odem" der Band PlastiCube dar.
Diese fünfköpfige Band hat sich ganz dem progressiven Rock verschrieben, der an vielen Stellen mit sphärischen und experimentellen Elementen versetzt ist. So wird die CD mit einem rein instrumentalen Experimental-Track eröffnet, der die Erwartungen an Band und CD zunächst in eine völlig falsche Richtung lenkt. Denn rein experimentell sind PlastiCube bei Gott nicht.
Sobald Track zwei namens "Compass Needle" beginnt, wird man sich dessen in aller Deutlichkeit bewußt, denn da rockt die Band so richtig los. Harte Gitarren erzeugen gemeinsam mit tiefen Bässen ordentlich Druck, und der melancholisch-aggressive Gesang von Vokalist Knef verleiht dem Ganzen dann auch noch den notwendigen Ausdruck.
Ähnlich wie mit "Compass Needle" begonnen, setzt sich der Rest der Platte fort: druckvoller Progressive Rock mit sehr eingängigen, aber melancholischen Melodien, die bei Nummern wie "Give Again" an eine Mischung aus Deftones und System Of A Down denken lassen, was wohl das Herz aller Fans des härteren Alternative Rock höher schlagen lassen wird.
Auf die Vorliebe für experimentelle Klänge wird jedoch auch bei diesen rockigen Nummern nicht vergessen. So werden neben dem Sound von Gitarre und Baß meist atmosphärische Klänge erzeugt, die unter anderem den charakteristischen Sound von PlastiCube ausmachen.
Abgesehen davon bleibt die Band ihrem zu Beginn der Platte vorgestellten Konzept treu und baut noch zwei weitere unbetitelte, rein instrumentelle Experimentalstücke ein, die nicht so ganz zum Rest von "Odem" passen wollen, was die CD aber durchaus interessanter gestaltet.
Somit ist die Scheibe jedem Fan von härterem Alternativ-Rock zu empfehlen, und auch Freunde von experimentellen Klängen werden nicht enttäuscht ... Hier macht eindeutig eine Band mit großem Potential auf sich aufmerksam, von der man hoffentlich noch viel hören wird.
PlastiCube - Odem
ØØØØ
Pate Records/Ixthuluh
(Ö/30. 8. 2004)
Eine junge österreichische Band motzte ihr neues Produkt graphisch auf - da kommt der Inhalt nicht mit.
Was Steve McQueen mit Joghurt und einer Banane gemeinsam hat? Die Antwort auf diese doch sehr seltsame Frage erhält man beim Anhören dieser österreichischen CD.
Aus "Finnegan’s Wake" von James Joyce stammt der Band-Name. Es ist der Stoff, aus dem die Atome sind - und der Beobachter und Beobachtetes unweigerlich interagieren läßt.
Sphärisches, Experimentelles, Melancholisches und vieles mehr, vereint auf der CD einer österreichischen Band: Progressive Rock at it´s best.
Zur Zeit wird der Musikmarkt von deutschem Pop oder Pop/Rock überschwemmt. Doch auch im Dunstkreis der Massenware gibt es Bands mit Charme.
Kommentare_