Phoenix - Live! Thirty Days Ago
ØØØ
EMI
(FRA/22. 11. 2004)
Ein Live-Album ist eine Momentaufnahme einer Band, das deren aktuelles musikalisches Erscheinungsbild dokumentieren soll. Nur: ist das auch immer gut so? 08.01.2005
Zehn Nummern umfaßte das erste Phoenix-Album "United", zehn das Nachfolgewerk "Alphabetical"; und zehn Tracks beinhaltet "Live! Thirty Days Ago", welches allen Daheimgebliebenen ein Konzertgefühl vermitteln soll.
Im Rahmen der Europatournee sollte die Platte aufgenommen, abgemischt und hätte innerhalb des Zeitraumes von bloß 30 Tagen veröffentlicht werden sollen. In manchen Regionen klappte das auch, denn ab 8. November erschien die CD schrittweise in Europa, während die Tournee allerdings erst am 18. November endete. Viele Fans konnten also tatsächlich das Album spätestens 30 Tage nach dem Konzert in den Händen halten.
Und die Musik? Also, das Phoenix-Debüt "United" zeichnete sich durch eine bunte Ansammlung verschiedenster Stile aus: tanzbare, flotte, an die 80er-Disco angelehnte Stücke (etwa die als Single erschienenen Stücke "Too Young" und "If I Ever Feel Better"), von Rockgitarren dominierte Songs, langsamere, melodiöse oder schnellere, poppige Lieder. Ebenso sorgte das skurrile aus mehreren Teilen bestehende "Funky Squaredance" für Abwechslung.
Auf dem Zweitwerk "Alphabetical" dominierte vor allem eine Leitlinie: die der "entspannten Ruhe". Zwar variierte die CD und einzelne Stücke zeigten sich manchmal unter Einsatz bewährter Stilmittel verspielt, aber das alte Feeling kam hier nicht auf. Bei oberflächlichem Hinhören konnte man die Platte nur allzu schnell als langweilig abtun.
Und nun der Livemitschnitt: er vereint drei Stücke von "United" und sieben von "Alphabetical". Im direkten Vergleich "Live" vs. "Studio" enttäuscht die Platte. Änderungen gegenüber den Originalversionen sind spärlich. "Run Run Run" weist immerhin eine dezent härtere Gangart auf und die Disco-Kracher "Too Young" und "If I Ever Feel Better" kommen eine Spur impulsiver herüber, vor allem letzteres überzeugt durch den Einsatz der E-Gitarre. Auch bei "I´m An Actor" kommt die Gitarre schön zu tragen und das Stück rockt live erheblich mehr als auf der Studioplatte. "Funky Squaredance" hingegen spart einen Teil des Originals aus und bietet eine seltsam verschrobene Sound-Konstruktion, die erst im letzten Teil als "Funky Squaredance" erkennbar wird und sich danach nicht mehr wesentlich vom Original unterscheidet. Auch sonst sind bei den übrigen Tracks kaum Unterschiede zwischen Livemitschnitt und Originalversion auszumachen. Phoenix wird das egal sein: sie präsentieren eine Moment-Aufnahme. Morgen könnte alles schon wieder ganz anders sein ...
Für Neueinsteiger ist das jedenfalls die Gelegenheit, sich einen Überblick über Phoenix zu verschaffen. Und wichtig für Fans: jetzt zugreifen! Eine Neuauflage ist nicht vorgesehen. Für all jene, die von einer Live-Aufnahme eine Änderung in Stil und Präsentation erwarten, ist die Scheibe vermutlich enttäuschend.
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