Platten_Neal Morse - One

Es darf geprogt werden

Wer auf schwerverdaulichen Sound und Oberklassemusiker steht, wird hier bestens bedient. Diese CD bietet keine leichte Kost - und das ist positiv gemeint.    30.11.2004

Neal Morse sollte wohl noch von den Progressiv-Rockern Spock´s Beard bekannt sein, deren Top-30-Chart-Album "Snow" sehr stark von ihm, dem Mastermind, geprägt wurde.

Selbstredend bewegt sich der Sänger, Keyboarder und Gitarrist auch solo in ähnlichen Gewässern, was sich schon nach seinem Ausstieg bei Spock´s Beard im Oktober 2002 zeigte, als Morse mit "Testimony" ein neues Konzept-Doppelalbum veröffentlichte. Im November 2003 wurde dieser musikalische Nachfolger von "Snow" auch live vorgestellt und als Live-DVD veröffentlicht.

Acht Songs hat Neil Morse - wieder mit Mike Portnoy von Dream Theater an den Drums und Randy George am Baß - für seinen neuesten Streich "One" eingespielt, und sie sind noch epischer ausgefallen als in der Vergangenheit. Wie es sich für Progressive Rock gehört, kommt Morse mit den Tracks auf 79 Minuten Spielzeit. Die Musik ist Spock´s-Beard-typisch, wird aber um ellenlange Instrumentalpassagen und noch intensivere Chöre à la Queen ergänzt.

Musikalisch wissen alle drei Musiker natürlich ohne Ende zu brillieren, und Multitalent Morse ist sowieso ein As. Für Freunde der ebengenannten Bands und des gepflegten Prog eine sehr feine Sache.

"One" erscheint übrigens auch als Special Edition im Digipack, das mit einer Bonus-CD von 40 Minuten Dauer daherkommt. Neben fünf Morse-Stücken spielte der Meister vier Coversongs ein: "I´m Free" von The Who, "Where The Streets Have No Name" von U2, George Harrisons "What Is Life?" sowie "Day After Day" von Badfinger.

Hannes Lenhardt

Neal Morse - One

ØØØØ


InsideOut/SPV

(USA/2. 11. 2004)

 

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