Ammoncontact - One in an Infinity of Ways
ØØ 1/2
Ninja Tune/Soul Seduction
(USA/2. 11. 2004)
Schade. Ein letzter Track, der (fast) alles verhunzt. Warum? Bis zu "One in an Infinity of Ways" darf sich der Hörer an elf Abstract-Leftfield-HipHop-Nummern laben, die allesamt eines sind: instrumental. Wenn jedoch in Track 12 Lil´ Sci (von Sol Uprising) seine messerscharfen Raps anbringt, dann wird aus dem Laben schnell Abspeisung. Mit einem Mal wird die Abstinenz eines MCs auf den restlichen Tracks schmerzlich bewußt - und plötzlich wirkt das Album wie eine Sammlung vertaner Chancen. Nahezu jeder der elf Tracks würde durch Vocals/Rap immens an Substanz gewinnen. Das schale "Da fehlt doch noch was"-Gefühl wäre wohltuend wie Aspirin aufgelöst. Nicht vorzustellen, was Vocals aus "Healing Vibrations", diesem seltsamen Bastard aus höllisch groovenden Drums (die Verwandtschaft zu "Apache" von Michael Viners Incredible Bongo Band ist nicht zu leugnen) und dem eingeschobenen, jazzigen Zwischenspiel hätten machen können.
So spürt man auf einigen der Songs: verdammt gute Ideen! Und doch gibt´s da diesen Missing Link, der den Liedern die Größe versagt, die sie eigentlich haben könnten. A chance lost, a chance won. Wir warten aufs Remix-Album.
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