Korpiklaani - Voice Of Wilderness
ØØØØ
Napalm Records
(FIN/24. 1. 2005)
Gibt es tatsächlich genauso viele gute Bands wie Seen in Finnland? Das Jahr ist nicht einmal einen Monat alt und schon klopft ein Hammeralbum aus dem Norden an die Tür. 23.01.2005
Hat schon jemand mal einen Finnen Häkkinen sagen hören? Klingt ganz anders als Heinz Prüllers Version. Selbst in einen ganz normalen Namen stopft das Volk aus dem Norden eine so wunderbare Rhythmik hinein, daß es unsereins mit offenem Mund zurück läßt.
Wie mag sich dann der Name der Band Korpiklaani anhören? So nennen sich nämlich die Zungenbrecher rund um Langhaar Jonne Järvelä und er bedeutet "Klan des Waldes". Rhythmisch klingt es, sicher, doch noch besser ist ihre Musik. Denn die überrascht, erwartet man nach dem in Grautönen gehaltenen Cover ihres Zweitlings "Voice Of Wilderness" düsteren Goth- oder gar Black-Metal. Doch was sich in den "Cottages & Saunas" des Landes abspielt, ist folkloristische Musik zum Feiern und Wohlfühlen, zum Träumen und Trinken (wie "Beer Beer" - noch Fragen?), dazu ordentlich gewürzt mit straightem Metal.
Korpiklaani lehnen sich in den elf Songs (darunter ein paar instrumentale) auf "Voice Of Wilderness" textlich stark an die heimischen Traditionen an. Sie verlassen kaum das Metalbrett, trotzdem bestimmen Flöte, Akkordeon und Geige eindeutig die Melodie. Dazu die Stimme von Jonne Järvelä, die krächzend darauf hinweist, daß der Kerl eindeutig zuviel Zeit außerhalb der besungenen "Cottages & Saunas" verbracht hat.
Korpiklaani sind wie Skyclad in ihren besten Zeiten, wie Finntroll oder Moonsorrow. Sie liefern Headbanger-Songs ebenso ab wie Lieder, die man - der stets präsenten Fiedel sei Dank - in irischen Kneipen hören könnte. Ein Hammeralbum, keine Frage!
Korpiklaani - Voice Of Wilderness
ØØØØ
Napalm Records
(FIN/24. 1. 2005)
Die einstigen Crossover-Helden aus Braunschweig zeigen, daß sie auch musikalisch noch am Leben sind und retten sich damit vor der Bedeutungslosigkeit.
Im Jahr 2000 wurden sie gefeiert. Dann lösten sie sich einfach auf. Oder machten eine Zwangspause. Und jetzt sind sie wieder da.
Powermetal mit Humor gibt es nicht? Dann sollten Sie in die vorliegende Platte reinhören. Die kann es noch dazu mit fast jedem Klassiker des Genres aufnehmen.
Der Mensch wird zum Tier. Denn Urgewalten rasen aus den Lautsprechern, wenn im Laufwerk die neueste Scheibe der Ungarn rotiert.
Kann das denn sein, find ich den Reim nicht? Was ist bloß los, ich bin doch famos, nicht? Denn ich mach HipHop und bin immer top. Oder?
Viele Bands erleben mit neuen Musikern ihren zweiten Frühling. Leider scheint in Wales immer noch tiefster Winter zu herrschen.
Kommentare_