Kill Your Idols - From Companionship To Competition
ØØØØ
S1D/Cargo/Trost
(USA/7. 2. 2005)
Platten_Kill Your Idols - From Companionship To Competition
Knüppel aus dem Sack
Wutausbrüche und schnelles Geknüppel holen trotz irreführender Songtitel den klassischen HC zurück aus seinem Schattendasein. 13.02.2005
Das waren noch Zeiten, als der New Yorker Hardcore reiner New Yorker Hardcore war, fern von Anbiederungen an den Metal und noch richtig im Punk verwurzelt. In diesen Tagen war der Mut noch ungebrochen, war das Risiko noch hoch, waren Männer noch richtige Männer, Frauen noch richtige Frauen und kleine pelzige Wesen von Alpha Centauri noch richtige kleine pelzige Wesen von Alpha Centauri.
Oha, bevor wir jetzt als Anhalter durch die Galaxis düsen, zurück nach New York City. Dort hat sich wieder eine Gruppe zusammengefunden, die etwas gegen Vorbilder und Idole hat. Jeder kennt sie, doch wenige wissen, daß die Racker trotz vieler Veröffentlichungen erst drei richtige Platten auf ihrem Konto haben. Kill Your Idols nämlich. Und die bringen endlich ihr viertes Album heraus. "From Companionship To Competition" nennt sich die Scheibe, die beweist, daß nicht nur Männer noch richtige Männer sind und Frauen - na, Sie wissen schon ... Nein, auch der klassische Hardcore ist noch so, wie er abseits des neumodischen szeneübergreifenden Firlefanzes war, also punkig und voller Energie und Kraft, wie man ihn (von 7 Seconds und Konsorten einmal abgesehen) schon lange nicht mehr gehört hat. Vielleicht liegt es auch an der neuen Besetzung, denn Mike DeLorenzo (Ex-C.R. und Milhouse) zupft jetzt den Bass und Vinnie Value (Ex-Grey Area, No Redeeming Social Value) schlägt die Felle der Drums windelweich. Vielleicht auch einfach nur daran, daß Kill Your Idols ihre Roots nicht verlassen. So brauchen die 15 Songs nicht einmal 30 Minuten, um wuchtig in unser Trommelfell zu knallen.
Damit das ganze nicht allzu öde wird und man auf den Gedanken kommen könnte, gewisse Schlagzeugparts wären nur einmal aufgenommen und dann immer wieder kopiert worden, stecken Kill Your Idols Melodien in ihre Songs, die die straff gehaltenen Tracks auflockern. Gut so.
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