James Christian - Meet The Man
ØØØØ
Frontiers Rec./Soulfood
(USA/18.10.2004)
Nach musikalischen Ungereimtheiten mit seinen House Of Lords liefert der Frontman nun solo all das ab, was Fans schon bei der Stamm-Band erwartet hätten. 23.10.2004
Nur sieben Monate nach dem kontrovers diskutierten Comeback-Album der House of Lords, "The Power and the Myth", das nicht gerade nach dem Geschmack aller Fans geraten war, meldet sich deren Ausnahmesänger James Christian mit seinem zweiten Soloalbum zurück. Seine Frau Robin Beck, die gerade ihr Comeback feiert, hilft natürlich mit Background-Vocals aus. Als Songwriter sind hier die bereits verstorbene Judith Randall, Stan Bush (hat mit "Love Don´t Lie" einen der größten HOL-Hits komponiert), Bruce Gowdy, Curt Cuomo sowie seine beiden HOL-Mitstreiter Chuck Wright und Lanny Cordola vertreten.
Die elf Stücke wurden daher nicht allesamt komplett neu geschrieben, sondern machen schon seit Jahren als Demoversionen die Runde. Einige von ihnen schafften es damals nicht auf das zweite HOL-Album "Sahara", da man seinerzeit zuviel starkes Material auf Lager hatte. Daher wurden jetzt die besten Stücke aus etwa eineinhalb Jahrzehnten Arbeit zusammengeschaufelt.
Stillistisch gesehen knüpft Christian geschickt an sein geliebtes erstes Werk "Rude Awakening" (1994) an, obwohl "Meet The Man" seine Vor- und Nachteile hat: Waren damals fast nur Balladen drauf, so ist die musikalische Vielfalt auf der neuen Scheibe viel besser ausbalanciert, und es wird dank ausreichend rockiger und treibender Songs nie langweilig.
Ein Kritikpunkt ist jedoch der Sound der Platte, der in jedem Fall mehr hergeben hätte können. Es gibt viele AOR-Fans, die kein großer Freund von Produzent Fabrizio V. Zee Grossi sind - und der bediente bei Christians Album nicht nur die Regler, sondern stand bei dieser Arbeit auch noch ordentlich unter Zeitdruck.
Dafür ist das Song-Material aber ziemlich stark, die herrliche Stimme braucht man wohl gar nicht mehr zu erwähnen, und auch Lead-Gitarrist Roberto Vanni weiß durchaus zu brillieren. So ist es eine wahre Freude, diese starken Melodien und eingängigen Hooklines bei Songs wie "After the Love Has Gone", "Know You in the Dark", "Meet The Man", "End of Time" oder "Leave Well Enough Alone" zu hören.
Diese tolle Scheibe ist jedenfalls der gekonnte Versuch einer Versöhnung mit allen House-Of-Lords-Fans, die seit dem letzten Output ein wenig verstimmt sind.
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