Platten_Incognito - Adventures In Black Sunshine

Incognito, ergo sum

Jean-Paul "Bluey" Maunick, der Wegbereiter des Cocktails aus Jazz, Soul und Dance, sendet wieder einmal seine akustischen Wellen durch den Äther. Und wir fangen sie auf.    11.09.2004

1979, das proklamierte "Jahr des Kindes", brachte ein ganz besonderes Früchtchen hervor: Incognito. 2004 lassen die einstigen Pioniere, die längst zur Institution geworden sind, wieder einmal bitten. Daneben schauen andere ganz schön alt aus ...

Die Auswahl in Jean-Paul Maunicks Feinkostladen ist groß, über die Jahre unverändert gut geblieben und hat Dutzende Modetrends überlebt. Geblieben ist Blueys Vorliebe für den in den 90er Jahren als "Acid Jazz" schubladisierten Mix aus Soul, Jazz, Funk und Dance.

14 neue Songs entwarf er für sein neues Album "Adventures In Black Sunshine". Eingespielt wurden die Tracks von erlesenen Musikern - quasi inkognito. Doch einige Namen seien hier genannt: Der begnadete Richard Bailey klemmte sich hinters Schlagzeug, Tony Momrelle klingt wie der junge Stevie Wonder, und der Faserschmeichlerstimme von Maysa Leaks erliegt selbst der gefühlloseste Gefängnisdirektor.

Waren es bei den letzten Alben stärker die Streicher-Arrangements, so verlagert sich der Sound auf Incognitos zehntem Studioalbum deutlich in Richtung der Bläsersektion, was natürlich den Funk-Faktor spürbar erhöht. Edelnummern wie "Mindin´ My Business" oder "This Thing Called Love", aber auch "Beyond the Clouds" und "Mr. Jones" seien als Anspieltips für skeptische Gemüter angeführt.

Ein Album ohne groben Durchhänger, das vielleicht ein wenig zu glatt produziert wurde. Trotzdem ist geringer Abnützungsfaktor beim Hören garantiert. Es läuft und läuft und läuft ...

David Meixner

Incognito - Adventures In Black Sunshine

ØØØ 1/2


edel

(USA/26. 6. 2004)

 

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