Platten_Headbanger´s Corner: MTM-Special
MTM Label-Special
Wenn Ex-Weltfußballer ihr Hobby zum Beruf machen, dann muß das Ergebnis nicht unbedingt mit Trainingshosen und Trillerpfeifern zu tun haben.
12.03.2005
Auf guten erdigen Hard- und Adult Orientated Rock hat sich das Münchener Label MTM spezialisiert. Die Initialzündung für die Firma gab Thomas Häßler, seines Zeichens Fußball-Welt- und Europameister sowie 101-facher Nationalspieler und zuletzt beim SV Salzburg unter Vertrag stehender Fußballprofi. Viele Jahre sammelte Häßler Hard-Rock- und Melodic-Rock-Alben, bis er sich endlich selbst den lang gehegten Wunsch erfüllen konnte, sein Hobby nach seiner aktiven Sportlerlaufbahn zu seinem Beruf zu machen.
So entstand das Label MTM Music, das seit der Gründung im Jahr 1996 bereits über 100 Melodic-Rock-Platten veröffentlichte. Seit einigen Monaten berücksichtigen die Macher auf dem Sub-Label MTM Metal andere Richtungen wie Heavy-, Modern- oder Progressive Metal und neuerdings gibt es mit MTM Classix einen weiteren Ableger. Hier werden Produktionen veröffentlicht, die bereits heiß begehrt oder nie auf CD erschienen sind. Sehr lobenswert also, das Ganze.
Im Februar stellte MTM neben aktuellen Outputs auch zwei Rock-Klassiker ins Plattenregal.
Michael Widholm
Peo - Look What I´ve Started
ØØØ
MTM Classix/SPV/emv
(14. 2. 2005)
Ebenfalls in die Sparte der MTM Classix gehört Peos "Look What I´ve Started" aus dem Jahr 1990. Auf dem Original von Peo (Petterson) befanden sich einst zwölf straighte, fast poppige und (damals) chartstaugliche Rock-Kuschelnummern. Nun aber wurden noch mal fünf Bonustracks dazugepackt. Der Großteil der Songs ist in bester Def Leppard´scher Midtempo-Manier angefertigt, dazu Speed-Ups wie "Two Sheels On Fire", "Queen Of The Night" der Marke Whitesnake und SlowDowns, etwa "Can´t Bring Me Down" à la Bryan Adams.
Kurz: Wer auf Schmalz-Rock der Achziger abfährt, möge sich dieses Album zu Gemüte führen.
Seven Wishes - Destination: Alive
ØØ 1/2
MTM/SPV/emv
(SWE/21. 2. 2005)
Seven Wishes sind vier Köpfe, die sich an melodischem Hard Rock versuchen. Bisher fielen die Schweden aber eher durch die Besetzung auf als durch musikalische Ergüsse. Nach dem Weggang der sowohl spieltechnisch als auch optisch beachtenswerten Linda Gustafsson an den Drums wollte man beweisen, daß es als reines Männerquartett viel besser geht. Nur ist Verpackung nicht alles, und so fabriziert man weiter Hard Rock, der zwar einige Zeit recht unterhaltsam ist, dem aber durch das Fehlen jeglicher Höhepunkte schnell die Puste ausgeht.
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