Platten_Headbanger´s Corner: Hard & Heavy

Von Hard bis Heavy

Communic debütieren, Fozzy und Oceans Of Sadness crossovern, Glenn Hughes macht authentischen Retro und Voyager starten aus Australien durch.    05.03.2005

 

ECORDER-Team

Communic - Conspiracy in Mind

ØØØ


Nuclear Blast/emv

(NOR/21. 2. 2005)

 

Was wird diese Band denn nicht gehypt! Nachfolger von Nevermore sollen sie sein, und von Sanctuary. In ihren Tracks versteckt sich neben Marillion-Melodien eine progressive Portion Psychotic Waltz und der Sänger klingt zuweilen nach Rob Halford. Gibt es da noch Platz für Eigenständigkeit? Jein.

Doch obwohl die Musiker rund um Oddleif Stensland erst seit 2003 zusammen einen auf Prog-Power-Metal machen, haben sie durchaus zu so etwas wie einem eigenen Stil gefunden. Wer gerne Bekanntes in neuem Gewande und mit einer wirklich guten Leadgitarre hören möchte, sollte mal reinhören. Andere könnten von den überlangen Songs erdrückt werden. Aber wie heißt es so schön? "Sind sie zu stark, bist du zu schwach." (MK)

 

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Fozzy - All That Remains

ØØØ


Steamhammer/SPV

(USA/24. 1. 2005)

 

Als Wrestler hat er anderen die Birne weichgeprügelt. Dann hat er mit einer Coverband für Stimmung gesorgt und ist nun da angelangt, wo er anscheinend immer sein wollte. Chris Jericho prügelt anderen nicht mehr mit eigenen Fäusten, sondern mit einer Metal-Band die Birne weich. Mit dem Debütalbum "Happenstance" fiel ihm das besonders leicht, denn für die darauf enthaltenen Coverversionen waren Leute ja besonders empfänglich.

Nun aber verlassen sich Mr. Eisenfaust und sein Gitarrist Rich Ward (Ex-Stuck Mojo) auf eigene Stücke, die modernen Rock mit klassischem Metal paaren. So bietet der Zweitling "All That Remains" mit "It´s A Lie" einen perfekten Crossover aus Metal und HipHop, "The Way I Am" zeigt Chris mit mächtigem Nachdruck und beendet wird die Platte mit dem starken "Born Of Anger". So wurde die Scheibe zu einer absolut runden Angelegenheit, die mit Stargästen wie Zakk Wylde, dem Ex-Megadeth-Mann Marty Friedmann und Marc Tremonti (Ex-Creed, Alter Bridge) brilliert. (MK)

 

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Glenn Hughes - Soul Mover

ØØØ 1/2


Frontiers Records

(USA/24. 1. 2005)

 

Haudegen Glenn Hughes geht mit "Soul Mover" back to the Roots. Rock aus den Siebzigern steht auf dem Programm. Und obwohl er dabei von zeitgenössischen Musikern wie Chad Smith von den Red Hot Chili Peppers an den Drums und Dave Navarro an den Gitarren unterstützt wird, wirkt die Scheibe authentischer als so manches, was heutzutage an Retro-Vertonungen produziert wird. Bemerkenswert auch, wie sehr die Einflüsse der Siebziger noch immer im Rock-Genre verwurzelt sind. "Soul Mover" ist nicht nur für Anachronisten zu empfehlen. (MW)

 

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Oceans Of Sadness - ... Send In The Clowns

ØØØ


Apache/SMD Sony

(Belgien/24. 1. 2005)

 

Sich rein auf eine Richtung zu beschränken, führt irgendwann in eine künstlerische Sackgasse. Das haben die Belgier Oceans Of Sadness auf ihrem dritten Album "... Send In The Clowns" erkannt und versuchen nun viele Richtungen, die der Metal zu bieten hat, auf einem Silberling unterzubringen. Das klappt sogar ganz gut, denn nach dem obskuren Intro voll gequältem Stöhnen und Baby-Gebrabbel startet "Who´s In Control". Die tiefen Grunts und Screams von Sänger Tijs paaren mit solider Gitarrenarbeit Death- mit Thrash-Metal. Durch die Keyboards läßt sich die Musik allerdings nicht auf bestimmte metallene Varianten festnageln. Wenn dann die Saiten mit den Tasten "Eyes Like Fire" beschwören, eröffnen sich neue Höhepunkte der unberechenbaren Perfektion. Und Oceans Of Sadness zelebrieren diese auch in "Precious Gold", das zudem noch mit Flamenco-Einschüben daherkommt. Überraschend gut. Trotz oder wegen der Vielfalt. (MK)

 

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Voyager – Element V

ØØØ 1/2


DVS Records/CM Distro

(AUS/24. 1. 2005)

 

Da muß sich Timo Tolkki von Stratovarius aber warm anziehen, denn ausgerechnet von der anderen Seite des Globus, genauer: Australien, sägt ein Quintett namens Voyager am progressiv-metallenen Thron des finnischen Fleischbergs. Und das hat das, was Stratovarius abgeht. Jugendlichen Elan nämlich, den sie mit Power Metal und einem Hauch von Esoterik in Keyboard-Sphären plazieren. Dazu glänzt ihr Debüt "Element V" (Zufall, das die letzten beiden Strato-Platten "Elements Pt. 1 & 2" heißen?) mit guten Melodien, die Daniel Estrin entweder stimmlich oder per Tastendruck dem Hörern einbläut. Besonders gut sind sie bei "The Ancient Labyrinth" oder "Cosmic Armageddon", das zeigt, daß Metalheads auf der anderen Seite des Globus einige Vorbilder im Norden Europas haben. (MK)

 

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