Platten_Headbanger´s Corner: Götter und Gräber

Götter und Gräber

Gewiß, die Namen von Grave Digger und Graveworm klingen nicht sonderlich aufbauend, im Gegensatz zu Kreator. Aber die Musik ... soviel sei verraten: es gibt ein kleines Highlight.    16.01.2005

 

Milan Knezevic

Graveworm - (N)Utopia

ØØØ


Nuclear Blast/emv

(ITA/10. 1. 2005)

 

Sofort losballernde Stücke bieten Graveworm aus Südtirol auf ihrem neuesten Werk "(N)Utopia". Die Tradition des Death Metal wird von den Mannen und der Frau um Shouter Stefan Fioro um eine ordentliche Portion Melodie verfeinert, die nicht länger primär von den Keyboards kommt. Die Dinger dienen nur mehr als schmuckes Beiwerk, dafür wurden die Gitarren in die erste Reihe gestellt.

Einziges Manko: die Platte wird für die ganz dunklen Heavy-Metaller zu weich und den Gothic-Metallern zu hart sein. Aber allen kann man es ohnehin nie recht machen, am ehesten wohl mit "I - The Machine", bei dem sie vom Fleck weg ordentlich Gas geben. In "Which Way" verbinden Graveworm dann wunderbares Riffing mit Kreischgesang, während "Outside Down" all die genannten Vorzüge bietet und darüber hinaus mit Keyboards und ordentlichem Groove glänzt.

 

Links:

Grave Digger - The Last Supper

ØØ 1/2


Nuclear Blast/emv

(D/17. 1. 2005)

 

"The Last Supper" ist deftige Hausmannskost, serviert in zwölf Gängen. Nur benutzen Grave Digger Zutaten, die schon mal besser geschmeckt haben. Nicht einmal das Intro reißt die Scheibe da großartig aus dem Einheitsbrei des Teutonenmetals heraus. Und das, obwohl zumindest Intros früher zu den Highlights eines Grave-Digger-Albums zählten. Man erinnere sich nur an das grandiose "Tunes Of War" ...

 

Links:

Kreator - Enemy Of God

ØØØØ 1/2


Steamhammer/SPV/emv

(D/17. 1. 2005)

 

Zwanzig Jahre haben Kreator schon auf ihrem unheiligen Buckel und sind nach ihrem auf "Violent Revolution" zelebrierten Thrash-Revival noch immer so laut wie eh und je. Lesen Sie dazu die ausführliche ECORDER-Besprechung.

 

Links:

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