Freestylers - Raw As FxxK
ØØØ 1/2
Pias/edel
(GB/28. 6. 2004)
Auch wenn es lange her ist: Mit ihrem "B-Boy Stance" schufen sie ein vergnügliches Meilensteinchen mit Street-Credibility - der Party-feindlichen Ministerin Gehrer zum Trotz. 01.08.2004
1999, als Vorgruppe von Lenny Kravitz bei seinem Glastonbury-Gig, erwies sich die zwölfköpfige B-Boy-Gemeinde aus den britischen West Midlands als wahre Offenbarung. Obwohl die Freestylers in ihrer Musik meist bereits Bestehendes (Beats, Sounds, Samples) zusammentragen, verstehen sie es gewieft, diese Teile zu einem durchaus gefälligen und interessanten Ganzen zu fügen und so wiederum Neues entstehen zu lassen. Es war also eine spannende Frage, ob dieses Kunststück auch auf dem neuen Album "Raw As FxxK" gelingen würde.
Den ersten Hinweis auf den Kurs, den die Platte musikalisch einschlägt, gibt schon das Cover: Ein grimmig dreinschauender Schlägertyp mit blutiger Nase mahnt uns, nicht wieder die Leichtigkeit von "Rock Hard" zu erwarten. Auf der neuen Scheibe geht´s auch tatsächlich wesentlich härter zur Sache. B-Boy muß zurücktreten, statt dessen werden Techno, HipHop/Ragga und (2-stepigger) Drum&Bass an die Front geschickt ... so könnte die vereinfachte Formel der Scheibe lauten. Doch keine Angst - mit intellektuellem Bedroom-Techno oder vertracktem D&B haben die Freestylers nichts am Hut; auf diese Weise wollen sie weder ihre Hörer noch sich selbst überfordern. Insgesamt versteht sich "Raw As FxxK" als astreines Party-Album, und diese Bescheidenheit erweist sich als kluge Entscheidung.
Wäre das Album um drei Nummern schlanker, käme die Essenz, also der Spaß und die Kraft der Freestylers, zweifelsohne besser zur Geltung. Wie schon auf "Pressure Point" oder "Rock Hard" ist kaum einer der 13 Tracks besonders einfallsreich. Trotzdem findet man paradoxerweise viel vergnügliche Kurzweil auf dem Album: massiven Big Beat auf "The Slammer", den Disco-Funk von "Push Up" oder Prodigy-Anleihen im Breakbeat-Spaß "Warrior Charge". Das äußerst eingängige "Losing You" läßt Vergleiche mit Kosheen zu und will so bald nicht aus den Gehörgängen verschwinden. "No Replica" könnte aus der Schmiede von Felix Bunton und Simon Ratcliffe aka Basement Jaxx stammen, aber auch von Dizze Rascal. Und der ungewöhnlich relaxte Ausklang "Too Far" rundet "Raw As FxxK" stimmig ab.
Wer dieses Album erwirbt, sagt klar JA zu Party. Das erzürnt bekanntlich Ministerin Gehrer. Schon wieder ein Kaufgrund!
Freestylers - Raw As FxxK
ØØØ 1/2
Pias/edel
(GB/28. 6. 2004)
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