Darkwell - Metatron
ØØ
Napalm Records/SPV
(Ö/29. 11. 2004)
Nightwish, dann Within Temptation - Charts-Erfolge für Gothic-Metal mit Frauengesang scheinen vorprogrammiert. Nun erscheinen bei Napalm gleich zwei solcher Acts. 11.12.2004
Probleme mit ihrer Sängerin hatten schon Dreams Of Sanity aus Tirol. Das ging nicht ganz so gut aus - zumindest hört man von der Goth-Metal-Combo nix mehr.
Probleme mit ihrer Sängerin hatten auch Darkwell aus Tirol. Die haben aber die Kurve gekratzt und kamen bei Napam Records unter, die seit jeher nicht nur auf total extreme schwarze, sondern auch auf düster-metallene Klänge stehen. Das geht sogar soweit, daß sie (gemeinerweise) am gleichen Tag gleich zwei CDs desselben Genres in die Plattenläden bringen. Gemeinerweise? Aber sicher, denn nun können sich Visions Of Atlantis mit den Labelkollegen Darkwell einen Fight liefern, ob sie wollen oder nicht.
Die Nase vorn haben auf jeden Fall Visions Of Atlantis, die auf eingängige und hymnische Songs setzen; die Tiroler hingegen versuchen progressivere und vielschichtigere Töne in den Goth-Metal zu bringen. Das geht leider in die Hose, denn trotz allen spielerischen Könnens fehlen die eingängigen Melodien, die selbst die langweiligste Within-Temptation-Nummer aufweist. Und dort, wo neuerdings WTs Sharon ihre Heulbojen-Aktionen deutlich reduziert, tobt sich Darkwells neue Sängerin Stephanie Luzie zu sehr aus. Leider vermag ihr Organ auch in guten Zeiten die billigen Orgelklänge nicht zu übertünchen, die sich in den kraftlosen Songs tummeln.
Was noch nicht ist, kann aber hoffentlich noch werden. Nur in diesem Fall reicht es leider nicht - und Darkwell bleiben selbst jetzt, Jahre nach der letzten Dreams-Of-Sanity-CD, im Schatten ihrer Tiroler Musikkollegen. Natürlich auch im Schatten von Within Temptation. Und überstrahlt werden sie von Visions Of Atlantis. Schade eigentlich.
Darkwell - Metatron
ØØ
Napalm Records/SPV
(Ö/29. 11. 2004)
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