Alice Russell - Under the Munka Moon
ØØØØ
Tru Thoughts/Groove Attack/Soul Seduction
(USA/26. 7. 2004)
Die zierliche Frontfrau des Quantic Soul Orchestra läßt uns mit dieser Werkschau ihre Stimme um die Ohren wehen und klingt weiß wie schwarz. Eine Rezension frei nach Schneewittchen ... 04.09.2004
"Wer hat denn da Aretha Franklin in meinen CD-Player geschoben?" fragt der erste Zwerg etwas verwirrt - hat er doch eben noch das hellhäutige wie spitzbübisch grinsende Antlitz von Alice Russell in der (wunderschön gestalteten) CD-Hülle erspäht.
Zwerg Nummer zwei, der Intellektuelle, erinnert erstens an Russells bunte Kollaborations-Melange - schließlich veredelte beziehungsweise prägte sie schon Tracks von Kushti, Bah Samba und TM Juke und natürlich 4Hero ("Hold It Down!"). Und dann gibt der Zwerg den weisen Spruch von sich: "Zuhören überzeugt mehr als argumentieren."
Schnell wird auf dem Album "Under the Munka Moon" nämlich Russells stimmliche Wandlungsfähigkeit erfahrbar. Die Eckpfeiler: rauchige Stimme, Motown-Style, butterweich, zuckerlrosa, tough, HipHopsig ... kurzum, alles, was das Herz begehrt!
Aber Zwerge beiseite. Es ist wirklich eine eindrucksvolle Werkschau, die mit dieser Platte vorliegt. Die bisher besten Tracks dieser "soul prodigy" lassen keine Wünsche offen - wenigstens für alle, die auf urbane, soulige Musik stehen, die modern und nahbar, eingängig, aber nicht hitvernarrt klingt.
Anspieltips beziehungsweise -tops: Gleich bei Track Nr. 1, "Hurry On", schlägt das Herz höher, auch "Hard Times" und das ebenso minimale wie eingängige "Taking Hold" oder das ruhige "Peace Resides" seien wärmstens empfohlen. Und "Take Your Time, Change Your Mind" funk(el)t gewaltig.
Da läßt man sich doch gern ins Märchenland entführen.
Alice Russell - Under the Munka Moon
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Tru Thoughts/Groove Attack/Soul Seduction
(USA/26. 7. 2004)
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