Video_The Hard Word
Freigang einmal anders
Das beste Alibi bietet immer noch der Knast. Das wissen auch die Twentyman-Brüder, die von dort aus dank korrupter Verwaltung auf Beutejagd gehen - allen voran Guy "Ravenous" Pearce.
09.02.2004
Die Gebrüder Twentyman sitzen wegen diverser Delikte allesamt in Haft. Doch dank einer an ihrer Altersversorgung höchst interessierten Gefängnisleitung werden die drei immer wieder auf lukrative Raubzüge geschickt, die der gute Herr Direktor gemeinsam mit ihrem Anwalt Frank (Robert Taylor) ausheckt. Ihr Teil der Beute wird von Frank angelegt, damit sie nach ihrer Entlassung eine ruhige Kugel schieben können. Und so stürzen sich der höchst jähzornige Shane (Joel Edgerton), der Ex-Fleischer Mal (Damien Richardson) und Dale, der Kopf der Brüder (Guy Pearce, speckig wie nie), freudig in ihren vermeintlich letzten Coup vor der Entlassung. Die drei kleinen Schweinchen ahnen allerdings nicht, daß Frank es Dales Ehefrau Carol (Rachel Griffith als verruchtes Weib) schon die längste Zeit besorgt und bereits einen weiteren, letzten "Supercoup" plant, bei dem für ihn 20 Millionen und für die Twentymans eine Fahrt in Charons Boot herausspringen sollen. Natürlich geht bei dem Überfall einiges schief, und so beginnt das gute alte Katz-und-Maus-Spiel, da Frank (für den Moment zumindest) leer ausgeht und Dale wahrlich kein Freund der Promiskuität ist.
Hinter dem Regiedebüt des Australiers Scott Roberts, der auch das Drehbuch zu "The Hard Word" verfaßte, verbirgt sich ein munteres Heist-gone-wrong-Movie mit einem guten Schuß australischen Humors. Lediglich der eine oder andere unaufgelöste Handlungsbogen trübt die Freude ein wenig. Die DVD verfügt neben einem kurzen Promo-"Making of" über knapp zwanzig Minuten Interviews mit Cast & Crew. Leider wurde auf die zahlreichen Features des australischen Releases verzichtet.
Jürgen Fichtinger
Kommentare_