Giacomo Puccini - Turandot
ØØØØØ
Deutsche Grammophon/Universal (D 2003)
DVD Region 0
Regie: Franco Zeffirelli
Darsteller: Eva Marton, Placido Domingo, Leona Mitchell, Paul Plishka u. a.
The Metropolitan Opera Orchestra and Chorus/James Levine
Genug von "progressiven" Regisseuren und stimmlichen Untalenten? Dann greifen Sie doch zur klassischen Klassikinszenierung von Zeffirelli. 30.06.2003
Seit letztem Jahr befindet sich die Opernwelt in einem "Turandot"-Taumel. Ob in Salzburg, heuer in Verona oder im burgenländischen Steinbruch in St. Margarethen - überall wird das chinesische Märchen zur Schau gestellt. Da ist es scheinbar auch völlig egal, daß keine Sänger von Format zur Verfügung stehen. Man läßt eben zu, daß sich irgendwelche Figuren die Seele aus dem Leib brüllen und dafür sogar noch Applaus einheimsen, da das p.t. Publikum ja so unbeleckt ist und scheinbar nicht mehr weiß, was gut ist. Zu allem Überdruß onanieren manche Regiekünstler auf der Bühne ihre sowohl unmaßgebliche als auch dumme Interpretation hin und verkaufen diese "modernen" Müllinszenierungen den zahlenden Gästen als einzige Wahrheit. Recht haben die Regisseure, dem dummen Volk gebührt nichts anderes.
Den paar Übriggebliebenen, denen diese ganze Scharlatanerie schon sonstwo raushängt, sei aber diese DVD empfohlen. Hier versteht Regisseur Franco Zeffirelli "Turandot" noch als das, was es ist: als (grausames) Märchen. Hier macht das Zusehen noch jede Sekunde Freude, vor allem dank der einzigartigen Eva Marton als chinesischer Prinzessin und Placido Domingo als ihrem Freier. Hier hüllt James Levine das Meisterwerk Puccinis in schönste Farben. Mit dieser Produktion wird der Maßstab für zukünftige "Turandot"-Interpreten recht hoch gelegt.
Giacomo Puccini - Turandot
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Deutsche Grammophon/Universal (D 2003)
DVD Region 0
Regie: Franco Zeffirelli
Darsteller: Eva Marton, Placido Domingo, Leona Mitchell, Paul Plishka u. a.
The Metropolitan Opera Orchestra and Chorus/James Levine
Hören darf man heuer auch ganz ohne Maske. Grund genug für den EVOLVER-Klassikexperten Herbert Hiess, seine Musiktips für die Weihnachtszeit unter den virtuellen Christbaum zu legen.
Nicht nur Thomas Angyan, der zukünftige Ex-Chef des Wiener Musikvereins, hätte sich den Abschluß seiner Karriere - ebenso wie Staatsoperndirektor Dominique Meyer - anders vorgestellt. Wie so viele Kulturschaffende gingen beide der angeblichen Pandemie in die Falle.
Wer Rudolf Buchbinder ist, braucht man eigentlich niemandem mehr zu erklären. Der sich im 74. Lebensjahr befindende Star-Pianist ist in Kulturkreisen weltweit ein Begriff - und vor allem in Sachen Beethoven eine Kapazität, an der man nicht vorbeigehen kann und darf.
Pech oder Schicksal - wie auch immer man es bezeichnen mag: Daß die großartige Berliner "Carmen" schon nach der zweiten Aufführung von Amts wegen gestoppt werden musste, hätte sich niemand gedacht. Jetzt kann man sie wohl einige Zeit nur als Stream oder Aufzeichnung betrachten. Die Staatsoper unter den Linden zeigt mit ihr jedenfalls, daß sie dank ihrer hervorragenden Musiker viele der angeblichen Spitzenhäuser übertrifft.
Wie Political Correctness als brutale Verlogenheit entlarvbar ist, zeigt das Stück "Der Vorname" des Autorenduos Patellière und Delaporte. Herbert Hiess hat es in den Kammerspielen erlebt.
Alle Jahre wieder ... kommt nicht nur das Christuskind, sondern auch der "Streß", der oft zu Geschenkskäufen in letzter Minute führt. Um Verlegenheitsgaben wie Socken oder Bonbonnieren zu umgehen, hat der EVOLVER-Klassikexperte einige Tips zusammengestellt, die nicht nur eingefleischten Klassikliebhabern Freude bereiten werden.
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