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Zwar auch schon ganze elf Jahre alt, aber immer noch sehens- und hörenswert ist diese Jubiläumsaufführung des berühmten Oratoriums. Motto: Stars on DVD. 18.11.2003
Sir Neville Marriner und die Academy of St. Martin in the Fields bilden zusammen eine musikalische Symbiose. Daß das Orchester eine Kombination aus Perfektion, Brillanz und Musikalität ist, wissen ohnehin alle Klassikexperten. Und um diese Gemeinschaft nun auch optisch in bester Qualität genießen zu können, wird die DVD-Technik zu einem unentbehrlichen Bestandteil im Haushalt des Musikfreundes.
Georg Friedrich Händels "Messias" ist nicht nur wegen seines - leider schon zum Handy-Klingelton verkommenen - "Halleluja" hörenswert. Das dreiteilige Oratorium erzählt nämlich auch mit viel Liebe und imposanter Tonsetzkunst über Geburt und Tod sowie die Auferstehung von Jesus Christus.
Die vorliegende Aufzeichnung wurde 1992 - anläßlich des 250jährigen Jubiläums der Uraufführung in Dublin - ebendort festgehalten. Somit ist der Nachwelt ein phantastisches Dokument erhalten, das beweist, daß Barockmusik nicht nur bei manierierter, historischer Aufführungspraxis interessant und mitreißend klingen kann. Sir Neville Marriner und seine Academy (inkl. Chor) interpretieren das große Oratorium in Referenzqualität; das Solistenquartett fügt sich perfekt ein.
Als Bonus enthält die DVD noch die 22minütige Dokumentation "For Ever and Ever", in der Sir Neville und der Musikhistoriker Prof. Robbins Landon über das Oratorium parlieren. Damit kommt, gerade rechtzeitig zur vorweihnachtlichen Einkaufshysterie, eine Neuerscheinung auf den Markt, die sich ausgesprochen positiv vom Durchschnitt abhebt.
Georg Friedrich Händel - Messiah
ØØØØØ
Philips/Universal (D 2003)
134 Min. + 22 Min. Zusatzmaterial
Features: Doku "For Ever and Ever"
Regie: Barrie Gavin
Mit: Sylvia McNair, Anne Sofie von Otter, Michael Chance, Jerry Hadley, Robert Lloyd
Academy and Chorus of St. Martin in the Fields/Sir Neville Marriner
Hören darf man heuer auch ganz ohne Maske. Grund genug für den EVOLVER-Klassikexperten Herbert Hiess, seine Musiktips für die Weihnachtszeit unter den virtuellen Christbaum zu legen.
Nicht nur Thomas Angyan, der zukünftige Ex-Chef des Wiener Musikvereins, hätte sich den Abschluß seiner Karriere - ebenso wie Staatsoperndirektor Dominique Meyer - anders vorgestellt. Wie so viele Kulturschaffende gingen beide der angeblichen Pandemie in die Falle.
Wer Rudolf Buchbinder ist, braucht man eigentlich niemandem mehr zu erklären. Der sich im 74. Lebensjahr befindende Star-Pianist ist in Kulturkreisen weltweit ein Begriff - und vor allem in Sachen Beethoven eine Kapazität, an der man nicht vorbeigehen kann und darf.
Pech oder Schicksal - wie auch immer man es bezeichnen mag: Daß die großartige Berliner "Carmen" schon nach der zweiten Aufführung von Amts wegen gestoppt werden musste, hätte sich niemand gedacht. Jetzt kann man sie wohl einige Zeit nur als Stream oder Aufzeichnung betrachten. Die Staatsoper unter den Linden zeigt mit ihr jedenfalls, daß sie dank ihrer hervorragenden Musiker viele der angeblichen Spitzenhäuser übertrifft.
Wie Political Correctness als brutale Verlogenheit entlarvbar ist, zeigt das Stück "Der Vorname" des Autorenduos Patellière und Delaporte. Herbert Hiess hat es in den Kammerspielen erlebt.
Alle Jahre wieder ... kommt nicht nur das Christuskind, sondern auch der "Streß", der oft zu Geschenkskäufen in letzter Minute führt. Um Verlegenheitsgaben wie Socken oder Bonbonnieren zu umgehen, hat der EVOLVER-Klassikexperte einige Tips zusammengestellt, die nicht nur eingefleischten Klassikliebhabern Freude bereiten werden.
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