Doublevision presents Cabaret Voltaire
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Mute/EMI (GB 2004)
DVD Region 0
85 Min.
Regie: Richard H. Kirk, Stephen Mallinder, Chris Waltson, Peter Care
Darsteller: Richard H. Kirk, Stephen Mallinder, Chris Waltson
Video_Doublevision presents Cabaret Voltaire
Visuelle Innovation
Das britische Mute-Label bringt einen Klassiker früher Videokunst auf den Markt, der sich auch heute noch sehen lassen kann. 16.12.2004
Cabaret Voltaire etablierten mit Doublevision eines der ersten Labels, das sich auf Longform-Musikvideos spezialisierte. Neben optischen Experimenten befreundeter Bands wie The Residents, 23 Skidoo, Einstürzende Neubauten oder Tuxedomoon brachte man 1982 auch das erste Band von Cabaret Voltaire selbst heraus.
14 Tracks aus der produktivsten und innovativsten Zeit der Band wurden als Videos umgesetzt, darunter solche Klassiker wie "Nag Nag Nag", "This Is Entertainment" oder "Seconds Too Late". Daneben finden sich aber auch exklusive Stücke und ein Ausschnitt aus Peter Cares Kurzfilm "Johnny Yesno", zu dem Cabaret Voltaire seinerzeit den Soundtrack beisteuerten.
Visuell bietet "Doublevision presents" immer noch zeitlos Gutes. Als erste veränderten CV damals die Geschwindigkeit von Aufnahmen, indem sie einfach den Videorecorder auf halbes Tempo schalteten. Das Resultat: ein von oben nach unten wandernder Streifen quer über das Bild, der fast zu so etwas wie einem Trademark der Band-Visuals wurde. Auch die Grobkörnigkeit wurde von einem Manko zu einem Stilmittel aufgewertet.
Die einzelnen Clips sind Collagen aus Fernsehszenen, eigenen Aufnahmen und Ausschnitten aus obskuren Filmen. So finden sich Szenen aus Ed Woods "Plan 9 from Outer Space" neben Nachrichtenbeiträgen über prügelnde Polizisten oder sich selbst geißelnde Mönche. Die Herren Kirk, Mallinder und Watson schleichen auch von Zeit zu Zeit ins Bild, bleiben aber gesamt gesehen deutlich im Hintergrund.
Die Bildqualität der DVD sollte nicht mit heutigen Neuerscheinungen verglichen werden, wurde aber dennoch auf ein angenehmes Niveau heraufgesetzt. Ein wenig schade ist die Tatsache, daß sich keinerlei Bonusmaterial auf der Scheibe befindet, denn Liveclips oder Interviews hätte es sicher gegeben. Bleibt zu hoffen, daß die Abteilung Grey Area bei Mute weiteres Material aus dieser Zeit zugänglich machen wird - es liegen genügend Schätze tief in den Archiven diverser Bands und Labels vergraben.
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