Dark Water
ØØØØ
(Honogurai mizu no soko kara)
Highlight Video (Japan 2002)
DVD Region 2
97 Min.
Sprache: deutsch, japanisch (ohne Untertitel)
Specials: Original-Trailer, Trailershow
Regie: Hideo Nakata
Darsteller: Hitomi Kuroki, Rio Kanno u. a.
Ein bespuktes Haus, ein verstörtes Kind, die Gabe der Vorsehung - und doch nicht "Shining": Der Neue von Hideo "Ring" Nakata ist der vielleicht traurigste Horrorfilm seit langem. 13.04.2004
Ein tropfender, täglich größer werdender Wasserfleck an der Decke, eine knallrote Kindertasche, die - obwohl immer wieder beseitigt - an den unmöglichsten Orten erneut auftaucht: Geschockt zu werden braucht´s nicht viel. Zumindest nicht beim hier wiedervereinten "Ring"-Duo infernale Hideo Nakata (Regie) und Koji Suzuki (Drehbuch), diesen Hexenmeistern unterschwellig und hinterfotzig schauriger Geistergeschichten-Frightener.
Denn rein handlungsmäßig passiert zumindest in der ersten Hälfte von "Dark Water" nicht erheblich mehr. Rätselhafte Ereignisse wie die oben erwähnten sind es, die die frisch geschiedene, psychisch fragile Yoshimi (Hitomi Kuroki) und ihre fünfjährige Tochter Ikuku inmitten eines unter Dauerregen stehenden, schäbig-billigen, kaum bevölkerten Mietshauskomplexes und der klaustrophobischen Längen seiner Gänge langsam, aber stetig an den Rand des Wahnsinns und darüber hinaus treiben. Alles nur Horror im Kopf, oder wie? Nein, natürlich nicht. Doch zum Glück verweigert sich Suzukis Buch einer allzu simplizistischen, von spekulativ-zeitgeistigen Horrorslashern gewohnten Hauruckauflösung zugunsten einer, die sich, wiewohl nicht sonderlich spektakulär, dafür umso subtiler und vor allem erschütternder durch die in beängstigend kühle Farbfilter getauchten Bilder anschleicht. Auch wenn´s etwas vermessen klingen mag: Viel trauriger (nicht verwechseln mit rührseliger!) kann ein Film nicht enden.
Gespannt sein darf man auch auf das mittlerweile schon obligatorisch zu nennende Hollywood-Remake von "Dark Water". Denn zumindest die Tatsache, daß dafür der Mexikaner Walter Salles ("Central Station", "Hinter der Sonne"), der mit seiner Che-Guevara-Ikonographie "The Motorcycle Diaries" derzeit eine der heißesten Aktien der Traumfabrik ist, für den Regiestuhl und Jennifer Connelly für die Hauptrolle gewonnen werden konnten, verheißt schon einmal nicht das Schlechteste.
Dark Water
ØØØØ
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