The Wicker Man (2-Disc S.E.)
ØØØØ
(GB 1973/Region 2/Kinowelt)
Daß die Briten während der 60er und 70er elementare Beiträge zum Horror-Genre geleistet haben, steht dank zahlreicher Produktionen der Hammer- und Amicus-Studios oder Kostbarkeiten wie Pete Walkers "Frightmare" und Piers Haggards "In den Krallen des Hexenjägers" außer Frage. Mit reichlich Verzögerung erscheint jetzt endlich auch Robin Hardys "The Wicker Man" in unseren Breitengraden. Der großartige Wicca-Streifen war bisher lediglich in der britischen Anchor-Bay-Auflage als brauchbarer Release erhältlich, über das miserable Nicolas-Cage-Remake breiten wir an dieser Stelle den Mantel des Schweigens.
Im Original dreht sich alles um eine verschwundene Maid auf dem abgeschotteten Eiland Summerisle. Dort ermittelt Sergeant Neil Howie und stellt fest, daß die Insulaner mit dem traditionellen Christentum nicht viel am Hut haben. Stattdessen konfrontiert ihn die verschrobene Gemeinde mit eigenartigen Bräuchen, großartigem Liedgut und Christopher Lee mit einer Langhaarperücke.
Auch nach mehr als 35 Jahren hinterläßt Hardys eigensinniges Werk garantiert einen bleibenden Eindruck. (Schade ist nur, daß man auf den Audiokommentar der britischen DVD-Version verzichtet hat.) Hoffen wir, daß die geplante Forsetzung "Cowboys for Christ" den teuflischen Ruf des Originals nicht besudeln wird. Falls doch, bleiben dem Regisseur immer noch Paul Giovannis wunderbare Zeilen: "Heigh ho. Who is there? No one but me, my dear."
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