Lesson of the Evil
ØØØØ
(Japan 2012/Region 2/Rapid Eye Movies)
Takashi Miike schlägt wieder zu - und zwar so, daß meterhoch das Blut spritzt. Der Vielfilmer führt Fans und Neulinge mit diesem Streifen wieder einmal in eine Schule, verzichtet aber diesmal auf die typischen japanischen Highschool-Dramen. Stattdessen stellt er uns einen überaus beliebten Lehrer vor, der einfach gern Leute umbringt (und das schon, seit er mit 14 Jahren seine Eltern beseitigte). Professor Hasumi nimmt sich zuerst die faulen und verlogenen Schüler vor, rottet aber auch sonst alles aus, was sich ihm in den Weg stellt und gefährlich werden könnte. Genau das tut er auch, als ihm ein paar Jugendliche auf die Spur kommen und die Stationen seines mit Leichen gepflasterten Wegs näher in Augenschein nehmen: Hasumi dreht durch und splattert sich im letzten Drittel des (zuvor manchmal etwas langatmigen) Films ultrabrutal durch seine Wirkungsstätte. Daß Miike dabei nicht mit Anspielungen auf "Die Leiden des jungen Werthers" spart und zu all dem Irrsinn das Lied von "Mackie Messer" ertönen läßt, wird die einen wieder einmal in ihrer Ansicht bestärken, daß der Regisseur ein Genie ist - während andere ihn nach wie vor für einen Wahnsinnigen halten werden. Doch schon wegen der Kritiker, die fanden, daß ein solcher Film in Zeiten der Schul-Amokläufer und eines Anders Breivik "geschmacklos" sei, muß man "Lesson of the Evil" einfach mögen.
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