Böse Strafen für böse Sklaven

Oder: Love Hurts


Natürlich habe ich meine Lieblingsbestrafungen. Wem alles egal ist, der kann nicht mit ganzem Herzen bei der Sache sein.

Zum Beispiel das Peitschen: Logischerweise beginne ich "politisch korrekt" - langsam, leicht, sanft. Schließlich müssen nicht nur Gesäß-, sondern auch Armmuskeln aufgewärmt werden. Mit den verstreichenden Minuten steigere ich Tempo und Heftigkeit, Intensität und Beleidigungsgrad der verbalen Beschimpfungen. Graduell, schön nach und nach. Genuß muß ausgekostet werden.

So richtig fängt der Spaß aber erst an, wenn mein Oberarm wirklich spürt, daß er sich bewegt, wenn Hiebe stattfinden, die nicht mehr durch ein kleines Schlenkern des Handgelenks produziert werden könnten. (Anmerkung: Die kluge Schlägerin hat gelernt, daß man Schlagen aus dem Handgelenk nach Möglichkeit vermeidet, um dem sogenannten Tennisarm - hähä! - vorzubeugen. Die erfahrene Verklopferin jedoch weiß, daß das Dreschen mit dem ganzen Arm aus dem Schultergelenk heraus - nach dem entsprechenden Aufwärmen natürlich - auch viel mehr Spaß macht.)

Wenn ich die Gerte mit vollem Schwung durchziehen kann und sie mit diesem herrlich spitzen Klatschen auf nackte Sklavenhaut trifft; das ist der Moment, in dem mein Herz - entgegen anderslautenden Gerüchten besitze auch ich eines - schneller zu schlagen beginnt, den Puls in ungeahnte Höhen treibt, den Schweiß aus den Poren, die Feuchtigkeit aus den Lenden. Nur die Hand um den Peitschengriff, die bleibt trocken, verschlossen und unerbittlich. Whack! Süße Pause. Whack! Heißes Stöhnen. Whack! Was gibt´s Besseres?

Wenn dann der Hintern so richtig "versohlt" ist, gezeichnet von leicht erhabenen, leuchtend roten Striemen, stellt sich auch bei mir langsam Zufriedenheit ein: mit der vollbrachten Leistung, mit der bewältigten Anstrengung, mit dem geschaffenen Werk. In Bezug auf den ganzheitlichen Charakter der Tätigkeit kann wohl keine andere Art der Bestrafung mit dieser mithalten. Nirgendwo werden so viele körperliche Sensationen bedient, nichts anderes befriedigt derart gleichmäßig Seele, Geist und Körper.

Selbstverständlich ist Schlagen zugleich auch eine der grobschlächtigsten Strafen. Schlimm gewesen, Haue bekommen - eine der häufigsten Kindheitserinnerungen auf dieser Welt, und sicher nicht nur von Kindern hochgradig sensibler Eltern. Gegen primitiven Überdruß hilft als Abwechslung nur die feine Klinge, im wahrsten Sinne des Wortes.

Für ekelhaft aufdringliche oder anmaßende Sklaven habe ich aus diesem Grunde ein weiteres Lieblingsspielzeug im Repertoire. Ich weiß, daß Blutspiele nicht jedermanns Sache sind, aber genau darin liegt ja ein zusätzlicher Reiz (vergleiche auch CaroLines "Obey your Thirst"). Meiner Einschätzung nach sollten jedenfalls ein scharfes Skalpell oder eine frische Rasierklinge im Werkzeugkasten der Domina nicht fehlen. Diese Dinge können sich bei unzähligen Gegenheiten als nützlich erweisen.

Eine meiner Lieblingsstrafen besteht darin, dem betreffenden Missetäter nur ein einziges Wort auf die Brust zu ritzen - etwa in der Art von "Sklave" oder "Nutte" - und dann einen Arzttermin für ihn zu vereinbaren, vorzugsweise für Beschwerden wie Husten, Bronchitis oder Atemprobleme, bei denen Frau oder Herr Doktor mit dem Stethoskop zu lauschen pflegen. Manch adrette Medizinerin, manch unerfahrener Jungarzt mußte bei solchen Begebenheiten schon selbst Hand ans Riechfläschchen legen. Meine Hausärztin, die bereits Bekanntschaft mit einigen meiner auf diese Weise signierten Sklaven gemacht hat, empfängt mich mittlerweile stets mit einem breiten Grinsen.

Was noch sehr nett ist? Die von Sklaven ach so verehrten High Heels einmal vor allem mit dem Absatz zum Einsatz zu bringen. Dazu muß man den traditionellen Spaziergang auf dem Sklaven nur tatsächlich zu einem machen - meistens wollen die Herren Sklaven in Wirklichkeit ja nur einen Schongang, bei dem das dominante Gewicht gar nicht wirklich zur Gänze auf ihren starken Schultern/Rücken/Hintern/Brust lastet. "Herrin light", sozusagen, Vergnügen ohne echtes Leid. Ich gebe ihnen gerne die Chance, sich wirklich zu beweisen und sich selbst zu überraschen mit dem, was sie alles aushalten - und natürlich können sie auf diese Weise ihre Feigheit überwinden und die Schlappe wieder ausbügeln. Oder gibt es tatsächlich irgendwo einen Sklaven, der seine Herrin nicht aushält?

Wenn sich die spitzen Absätze dann langsam in die Haut bohren und darunter diese dunkelroten Flecken erzeugen, die sich später gelbviolett verfärben, jaucht das gestrenge Herz. Keine halbgaren Schmerzen - dies sind echte Liebesmale, die den Sklavenkörper noch Tage später als liebevolle Widmung der Domina zieren. Eine besonders perfide Variante des Absatzspiels läßt sich auch mit dem Prachtstück der sklavischen Männlichkeit vollziehen. Das ist jener Körperteil, auf den frau sonst immer nur mit der flachen Sohle steigt oder mit dem Absatz darüberstreicht. Er läßt sich aber ebenso gut mit den Absätzen besteigen und bekratzen. Mit Vorliebe tue ich das, wenn der Sklave am Bauch auf dem Boden liegt, sein unbotmäßigstes Stück Fleisch zwischen den Beinen nach unten gerichtet, sodaß das Bändchen an der Unterseite gut zu sehen ist. Und genau an dieser Stelle parkt sich mein Absatz am liebsten ein; ganz zittrig wird er schon beim bloßen Gedanken daran. Leicht draufsteigen, Stöhnen vernehmen, Druck verstärken, Stöhnen wird lauter, noch mehr Gewicht auf den nicht mal pfenniggroßen Querschnitt, Knebel rein. Doch Achtung: nicht vergessen, rechtzeitig wieder innezuhalten. Wer mag schon perforierte Schwänze?

Die schönste Freude ist es aber stets, das Opfer überhaupt nicht wissen zu lassen, was auf ihn (seltener: sie) zukommt. Zur Steigerung der Spannung empfiehlt sich stundenlanges, selbstverständlich regungsloses Knien mit verbundenen Augen und gefesselten Händen. In dieser Zeit mache man als Herrschaftsperson immer wieder mal geheimnisvolle Andeutungen ("Was ich wohl später mit dir anstellen werde...?" oder "Weißt du, worüber ich mir gerade Gedanken mache?") bzw. verheißungsvolle Geräusche (Kettengerassel, das Pfeifen von Gerten in der Luft, das Gleiten und Quietschen von Latex auf Latex, das Knirschen von Leder oder das lautstarke Schlürfen roher Austern, wer´s mag...). Irgendwann ist auch der tapferste Held einmal mürbe - und ein williges, geeignetes und vor allem dankbares Spielzeug. Wenn er sich nach angemessener Auszeit noch immer nicht korrekt zu benehmen weiß, schicke frau ihn einfach wieder in die Büßerhaltung zurück.

Manchmal nehme ich auch gern Anleihen bei Omas Erziehungsmethoden und plaziere Holzscheite oder wahlweise rohe Erbsen unter seinen Knien. Dann ist er garantiert bald durch. Außerdem hat er sicher ausreichend Zeit gehabt, um darüber nachzudenken, mit wieviel Liebe, Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl ich diese Strafe gerade für ihn entworfen habe. Liebe tut eben manchmal weh. Ziemlich sogar.

In der Zwischenzeit genehmige ich mir zur Belohnung für meine Engelsgeduld einen Scotch on the Rocks und lege schon mal die Gerten bereit. Wohl bekomm´s!

Den LeserInnen viel Vergnügen,
den Lesern viel Widerstands- und Lernfähigkeit wünscht

CaroLine