Newsletter Edition 2003_Archiv

Shake ya ass, redefined

CD: The Majesticons - Beauty Party    17.03.2003

Manchmal gibt es sie noch: Eröffnungs-Tracks, die dich in ihrer Dringlichkeit nicht lange am Sessel kleben lassen. "Piranha Party" etwa, der Opener dieses Albums, ist ein nachdrücklich nach vorn drängendes Monster von einem Elektro-Funk-HipHop-Stück. Und "Beauty Party" kommt nach dem 2000er-Infesticons-Werk "Gun Hill Road" als zweiter Teil einer Trilogie daher, die den fiktionalen Kampf zwischen Infesticons und Majesticons abhandelt.

Ein Konzeptalbum also. Nebenbei ist damit auch noch eine Kritik an herrschenden US-Standards in Hip Hop/R´n´B beabsichtigt, indem deren digitale, klinische Produktionen bewußt ad absurdum geführt werden. Anscheinend gingen da aber zu viele Energien beim Erarbeiten des thematischen Überbaus verloren, denn die musikalische Umsetzung, wie beim ersten Teil unter der Federführung von HipHop-Revoluzzer Mike Ladd, kann bis auf den fulminanten Beginn nicht mithalten. Über volle Albumdistanz fehlen ganz einfach die Ideen, es gibt zu viele Längen, und schließlich verläuft sich alles im Sand der toll produzierten Beliebigkeit. Schade, denn eine EP mit den besten Stücken wäre wirklich gut geworden und hätte als Statement um einiges besser funktioniert.

Christoph Prenner

The Majesticons - Beauty Party

ØØØ

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Big Dada/Ninja Tune/Zomba (GB 2002)

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