Am 24. August 2003 begann für Jürgen Trieb und Waltraud Kaliba ihre ganz eigene Odysee im Weltraum - ausgerechnet in Knittelfeld. Peter Hiess hat die beiden UFO-Forscher besucht.
25.04.2014
Wer sehnsüchtig darauf wartet, daß die Außerirdischen ihn endlich von unserem öden Planeten abholen, muß nicht mehr zur amerikanischen Area 51 reisen, um den UFOs näher zu sein. Die Flugobjekte zeigen sich seit 2003 nämlich auch über einer steirischen Kleinstadt - und werden dort von zwei Motorsportphotographen akribisch dokumentiert.
Peter Hiess hat Waltraud Kaliba und Jürgen Trieb besucht. Lesen Sie hier, wie alles begann.
Waltraud Kaliba und Jürgen Trieb sind mittlerweile bestens in die internationale UFO-Szene integriert. Sie erzählen bei einschlägigen Kongressen über ihre Erfahrungen, korrespondieren mit Forschern aus aller Welt und bereisen im Sommer immer wieder England, um sich dort die neuesten Kornkreis-Formationen anzusehen.
Ihre Erfahrungen mit Außerirdischen beschränken sich auch nicht mehr auf Begegnungen der 1. Art - also bloße Sichtungen von Lichtern oder unbekannten Flugobjekten. Bei Wanderungen haben sie bereits auf dem Boden befindliche Objekte aus der Nähe gesehen und danach deren "Landespuren" untersucht (= Begegnung der 2. Art). Und vor etwas mehr als drei Jahren hatten sie vielleicht sogar noch engeren Kontakt mit Besuchern aus dem All oder einer anderen Dimension: "Am 27. Dezember 2008 beobachteten wir von unserem Balkon aus etwas, das auf den ersten Blick wirkte wie ein Waldbrand", berichtet Waltraud. "Ein paar Mädels aus dem Ort hatten uns angerufen, weil sie das als erstes gesehen haben. Wir haben eine durchgehende Photoserie davon gemacht, mit der Kamera auf dem Stativ und mit Selbstauslöser, damit wir ja nichts verwackeln. Nach einiger Zeit sahen wir im Feuerschein helle Kugeln, die zwischen den Bäumen herumsausten, und dann waren da plötzlich Lichtzeichen. Die entstanden viel zu schnell, als daß sie jemand mit einer Taschenlampe in die Luft gezeichnet haben könnte. Das letzte Symbol war dann die Zahl 666, die auf einmal vor dem Hang erschien. Als ob uns da jemand ein Zeichen geben wollte - aber wir verstehen´s halt nicht."
Am nächsten Tag fuhren die beiden auf den Berg, um nach Spuren zu suchen, entdeckten aber weder Brandreste noch abbgebrannte Fackeln oder Zigarettenstummel. "Bei der Rückfahrt standen plötzlich zwei große Rehe vor uns auf der Straße, die sich völlig synchron bewegten und uns aus blauen Augen ganz intensiv anstarrten", sagt Jürgen. "Und als wir wieder zu Hause ankamen, fragt uns ein Freund, wo wir so lange waren. Da haben wir erst gemerkt, daß wir ungefähr zwei Stunden verloren haben." Solche Zeitverluste und "Scheinerinnerungen" (Zeugen erinnern sich an Eulen und andere Tiere, weil sie das echte Alien-Erlebnis verdrängt haben oder vergessen sollten) weisen laut UFO-Experten auf ein Erlebnis der 3. Art hin.
Die "normalen" Sichtungen sind inzwischen fast zum Alltag für sie geworden. "Ein UFO-Forscher hat uns nach unseren ersten Beobachtungen geraten, wir sollen weiterschauen - weil es anscheinend so ist, daß man nach dem ersten Mal immer wieder was sieht", sagt Waltraud Kaliba. "Und tatsächlich tauchen die Flugobjekte zwar unregelmäßig auf, aber auf jeden Fall mehrmals pro Monat. Manchmal zieht es uns richtig auf den Balkon hinaus, als ob sie uns rufen würden, und dann sehen wir auch meistens etwas. Aber so schön wie beim ersten Mal war´s nie wieder."
Der Grazer Künstler und Filmemacher Jörg Vogeltanz stattete den UFO-Beobachtern im Juni 2010 einen Besuch ab. "Sie haben mir unter anderem ein Video gezeigt, auf dem eine wirklich erstaunliche Lichterscheinung zu sehen war - eine rote Kugel, die praktisch direkt über ihrem Haus schwebte", erzählt er. "Und plötzlich schwenkt die Kamera nach unten, auf ein Vordach, wo sich gerade ein Marder herumtreibt. 'Jürgen', fahr´ ich ihn unwillkürlich an, 'um Gottes willen, was machst du denn? Du hast ein UFO im Garten und filmst das Viech da?!' Und er sagt: 'Na ja, die UFOs sehen wir eh so oft, aber der Marder kommt total selten, den wollte ich unbedingt einmal aufnehmen.' "
Doch auch Vogeltanz hält die Videos von Kaliba und Trieb für echt: "Zum einen habe ich die beiden persönlich kennengelernt und würde sie charakterlich auf keinen Fall als Fälscher einstufen", sagt er. "Zum anderen wurden die Aufnahmen, die ich sehen durfte, direkt von der Mini-DV-Kassette aus dem kleinen Camcorder abgespielt. Meiner Erfahrung nach wär es recht kompliziert, handgedrehte Footage auf so einer Kassette ohne aufwendige Mehrfachbearbeitung so zu manipulieren, daß sie aussieht wie nie bearbeitetes Originalmaterial. Der technische Aufwand würde die Wirkung beziehungsweise Überzeugungskraft bei weitem übersteigen."
Love is in the air
"Wenn wir nichts von den Sichtungen in Knittelfeld hielten, würden wir den ganzen Aufwand nicht treiben", äußert sich auch MUFON-Experte Wolfgang Stelzig positiv über das Treiben am steirischen Firmament. "Wir haben keinen Anlaß, an den Berichten von Kaliba und Trieb zu zweifeln, auch wenn wir selbst dort bisher noch nichts wirklich Aufsehenerregendes festgestellt haben. Aber UFO-Sichtungen sind eben trotz allem relativ seltene Ereignisse. Wenn man sich an den Straßenrand stellt und erwartet, dort einen schweren Autounfall zu sehen, kann es auch sein, daß man jahrelang vergeblich dort steht. Trotzdem hört man täglich von solchen Unfällen, die irgendwo passiert sind. Mit UFOs verhält es sich ganz ähnlich."
Die Himmelsphotographen glauben zu wissen, woran das liegt - und warum die Flugobjekte gerade über Knittelfeld (und ihrem Haus) so häufig auftauchen: "Es gibt Menschen, die wollen ihr ganzes Leben lang unbedingt UFOs sehen und bekommen nie eines zu Gesicht", sagt Jürgen Trieb. "Aber die Besucher zeigen sich halt auch nicht jedem, sondern nur Leuten, zu denen sie eine Affinität verspüren und mit denen sie kommunizieren wollen."
Die "feinfühligen Wesen" aus dem Anderswo sprechen nämlich nicht die Ratio an, sondern in erster Linie die Gefühlsebene, so Waltraud Kaliba: "Sie geben nur telepathische Botschaften, die man mit Worten kaum ausdrücken kann, so komplex sind sie. Aber im Prinzip geht es darum, daß sie uns Menschen beschützen wollen - vor uns selbst und davor, daß wir unseren Planeten zerstören."
Ob das mit dem für 2012 prophezeiten Weltuntergang zu tun hat? "Das glauben wir ganz und gar nicht", wehrt Jürgen diese Idee mit einem Kopfschütteln ab. "Natürlich ist energetisch derzeit sehr viel im Gange. Die Sonnenstürme haben eine ungeheure Heftigkeit und werden immer stärker, die Welt wird von Krisen und Naturkatastrophen geschüttelt ... aber das alles wird vorbeigehen. Es wird garantiert auch ein 2013 geben."
"Manchmal glaube ich, daß wir die Kinder der Außerirdischen sind", fügt Waltraud noch hinzu. "Sie lieben die Erde, weil sie so schön und bunt und vielseitig ist. Und weil die menschliche Liebe so ein einzigartiges Gefühl ist, das sie gar nicht kennen. Liebe kann Berge versetzen, sagt schon ein altes Sprichwort, und sie kann auch heilen. Vielleicht sehen wir zwei die UFOs ja auch deshalb so oft, weil wir seit 25 Jahren ineinander verliebt sind ..."
PS: Einen Tag nach dem 2012-Besuch in Knittelfeld schicken Jürgen und Waltraud ein begeistertes Mail: Als sie beim Porträt-Shooting auf dem Balkon in den Himmel photographieren sollten, ist ihnen ein Bild mit fünf UFOs gelungen. Tatsächlich sind auf dem angehängten JPG fünf winzige, streifenförmige Objekte am Abendhimmel über einem bewaldeten Berghang zu sehen, oben heller glänzend als unten. In extremer Vergrößerung könnten sie alles sein - aber wahrscheinlich waren es UFOs.
Erinnern Sie sich noch, daß vor zwei Jahren eigentlich die Welt hätte untergehen sollen?
Die österreichische Zeitschrift 2012- Das vielleicht letzte Magazin der Welt begleitete ihre Leserschaft Monat für Monat auf dem Weg ins Verderben und versorgte sie journalistisch mit den wirklich wichtigen Themen im Leben.
Der EVOLVER präsentiert (mit freundlicher Genehmigung) einige ausgewählte Beiträge aus dem Heft.
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Gute Nachricht für alle Desorientierten und von Relikten der Vergangenheit Geplagten: Unser beliebter Motivationstrainer Peter Hiess zeigt Euch einen Ausweg. Und die erste Beratungseinheit ist noch dazu gratis!
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