Im zweiten Teil des Gesprächs zwischen dem Verschwörungstheoretiker David Icke und Peter Hiess dreht sich alles um Erweckungserlebnisse, Blutlinien und unsere außerirdischen Beherrscher.
28.10.2013
Unsere wahren Beherrscher sind außerirdische Reptilien, die eine globale faschistisch-kommunistische Diktatur errichten wollen. Der Mond ist ein künstlicher Himmelskörper, von dem aus wir alle gehirngewaschen werden. Und außerdem leben wir sowieso alle in der Matrix - noch.
Der britische Autor und Verschwörungstheoretiker David Icke erzählte Peter Hiess vergangenes Jahr, warum die Welt doch nicht untergehen wird, wir aber dennoch seit Jahrtausenden am Rande des Abgrunds balancieren.
Eine Reise durch die virtuelle Realität in neun Episoden.
"Du bist ein Sklave, Neo. Du wurdest wie alle in die Sklaverei geboren und lebst in einem Gefängnis, das du weder anfassen noch riechen kannst. Ein Gefängnis für deinen Verstand."
aus dem Film "Matrix"
Flashback: Ryde, unten am Pier, 1990
Wenn David Icke in seinem Wohnzimmer über den Augenblick seiner "Erleuchtung" berichtet, merkt man ihm an, daß er die Geschichte schon oft erzählt hat - aber daß sie ihn trotzdem bis heute verblüfft.
"1990 hatte ich bereits ein Jahr lang das Gefühl, eine fremde Gegenwart zu spüren, wenn ich allein in einem Raum war", erinnert er sich. "Irgendwann saß ich in einem Londoner Hotelzimmer auf der Bettkante und sagte laut zu dieser Präsenz: 'Wenn du da bist, dann mach dich bitte irgendwie bemerkbar, sonst drehe ich nämlich bald durch.' Ein paar Tage danach war ich mit meinem Sohn hier unten am Hafen, in einem Zeitschriftenladen am Pier, als mir eine innere Stimme sagte, ich solle mir die Bücher an der hinteren Wand ansehen. Dort standen normalerweise nur Liebesromane - aber dazwischen war ein Cover mit einem Frauengesicht, das mich anzog. Es war ein Buch mit dem Titel 'Mind to Mind' von einer Hellseherin namens Betty Shine."
Icke las das Buch, suchte die medial begabte Frau auf und hatte bei der dritten Sitzung das Gefühl, ein Spinnennetz würde sich auf sein Gesicht legen. Dem Werk der Hellseherin hatte er entnommen, daß dies ein Zeichen für eine versuchte Kontaktaufnahme durch andere Wesenheiten sei. "Ich sagte nichts, sondern wartete ab. 15 Sekunden später warf Betty den Kopf zurück und rief: 'Mein Gott, ich empfange etwas sehr Starkes!' Ich hatte keine Ahnung, was da los war, weil ich mich ja zuvor nie für solche Dinge interessiert hatte. Jedenfalls prophezeite sie mir, daß ich eine wichtige Rolle auf der Weltbühne spielen und große Geheimnisse offenbaren würde. Und das war der Auslöser für das nächste Beinahe-Vierteljahrhundert meines Lebens."
Ein paar Monate später folgte Icke einer Intuition und reiste nach Peru, wo ihn eine innere Stimme zu einem Hügel rief, auf dessen Kuppe er einen Ring aus aufrecht stehenden Steinen entdeckte. Dort hielt etwas seine Füße am Boden fest und riß seine Arme in die Höhe. "Ein starker Energiestrom bohrte sich von oben in meinen Schädel und in Gegenrichtung durch die Füße meinen Körper hinauf. Und die Stimme sagte zu mir: 'Wenn du den Regen spürst, wird es vorbei sein.' Aber da war kein Wölkchen am Himmel, und ich stand weiter da, während die Energie immer stärker wurde, bis mein Körper schließlich zuckte, als stünde ich unter Strom. Und dann kam mit einem Schlag der Wolkenbruch, und der Energiefluß brach ab."
Nach diesem klassischen Erweckungserlebnis hatte sich David Ickes innere Realität endgültig verändert - und zog auch die äußere mit sich. "Es war, als sei ein Damm in mir gebrochen und als würde mein Bewußtsein ziellos umherirren in dem Versuch, sich unter den neuen Gegebenheiten zurechtzufinden."
Was er fand, war die Wirklichkeit hinter der Illusion, das Wunderland im Kaninchenbau. Und die Spuren der Alien-Reptilien, die dem Suchenden fortan auf Schritt und Tritt begegneten.
Vorgestern, in der Matrix
Zum Beispiel im Kino.
Nicht nur an der DVD-Kollektion im Fernsehmöbel sieht man, daß David Icke Filme liebt. Man merkt es auch in seinen Büchern und an den Vergleichen mit diversen Blockbustern, die er im Interview immer zieht, weil Hollywood bekanntlich vom selben Netzwerk kontrolliert wird, das die Welt lenkt. Da wäre etwa Star Wars - "gedreht von George Lucas, einem absoluten Insider der Verschwörung" - und dessen Antiheld Darth Vader, der mit seiner schwarzen Rüstung den Saturn symbolisiert, also die "schwarze Sonne", das Symbol für Bankwesen, Rüstung und Autorität. Oder Die Monster AG, in dem sich die Zeichentrick-Ungeheuer von der Energie ernähren, die durch die Angst kleiner Kinder erzeugt wird; so wie unsere außerirdischen Beherrscher sich von "niedrigschwingenden menschlichen Emotionen" wie Angst, Depression, Sorge, Schuld und Frustration ernähren. Oder auch Der Herr der Ringe, der im Film als riesiges, feuriges Reptilienauge dargestellt wird - ein Hinweis auf das allsehende Auge, das Freimaurersymbol, das auch auf der Dollarnote zu sehen ist. Und natürlich die Matrix-Trilogie, die uns mit der Nase darauf stößt, daß wir in einer virtuellen Realität leben, die von irgendwoher (laut Icke eben vom Mond) ausgestrahlt und von unserem gentechnisch manipulierten "Reptilienhirn" aus Kleinhirn und Hirnstamm empfangen und dekodiert wird.
"It´s all the same thing", sagt Icke. "Aber man muß natürlich unentwegt forschen und lesen, um die Zusammenhänge zu erkennen."
Und die führen auf Tausenden seiner Buchseiten von der frühesten Vergangenheit des Menschen bis in unsere Gegenwart. Angefangen von Sumer und Babylonien, wo die ersten Hochkulturen entstanden und von den Manipulatoren aus dem All sofort mit reptiloiden Genen infiziert wurden. Daß diese alten Reiche auf dem Gebiet des heutigen Irak liegen, der vor kurzem vom aktuellen Weltherrscher USA erobert wurde, ist demnach kein Zufall ... Die damals entstandenen Blutlinien-Familien zogen nach Rom weiter, gründeten das Römische Reich und die römisch-christliche Kirche, breiteten sich über Europa und die späteren Kolonien aus, zuerst als Herrscher von Gottes Gnaden, später als Geheimorganisationen vom Schlage der Freimaurer und Illuminati - und heute als die Schattenregierungen, Stiftungen und Think-Tanks, die unfähige Marionetten wie George W. Bush, aber auch den "neuen Messias" Obama (der laut Icke "seit vier Jahren eine Politik macht wie Bush auf Steroiden") steuern.
Naturgemäß - weil Geld unsere Pseudorealität regiert - sind sie auch als Bankiers tätig. Und bei diesem Thema sticht David Icke regelmäßig in ein Wespennest und bringt so Antifa-Aktivisten dazu, gegen seine Veranstaltungen zu protestieren. "Eine der bedeutendsten Blutlinien ist die der Rothschilds, die den Zionismus erfunden haben", sagt er und bezeichnet in seinen Büchern alle maßgeblichen Mitglieder der Verschwörung kurzerhand als "Rothschild-Zonisten".
Ist Icke etwa Antisemit?
"Ganz im Gegenteil", wehrt er sich routiniert gegen den Vorwurf. "Zum einen zähle ich zu der Verschwörung auch nichtjüdische Persönlichkeiten wie das englische Königshaus, die Rockefellers oder Bill Gates; und zum anderen haben die Rothschilds - die übrigens aus einer berüchtigten Okkultistenfamilie namens Bauer hervorgegangen sind, deren Spuren sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen lassen - zwar den Zionismus erfunden, aber dabei ist es ihnen nie um die Juden gegangen; man hat dieses Volk damit nur übers Ohr gehauen und tut das heute noch. Der Gedanke dahinter war, daß man mit Hilfe dieser Bewegung die Gründung Israels rechtfertigen konnte - als einen ständigen Störfaktor und ein Mittel für die 'Teile und herrsche'-Methode im Nahen Osten. Das jüdische Volk selbst ist der Rothschild-Dynastie völlig egal, für sie sind diese Menschen nur Vieh, so wie alle anderen."
Erinnern Sie sich noch, daß vergangenes Jahr eigentlich die Welt hätte untergehen sollen?
Die österreichische Zeitschrift 2012- Das vielleicht letzte Magazin der Welt begleitete ihre Leserschaft Monat für Monat auf dem Weg ins Verderben und versorgte sie journalistisch mit den wirklich wichtigen Themen im Leben.
Der EVOLVER präsentiert (mit freundlicher Genehmigung) einige ausgewählte Beiträge aus dem Heft.
In seinem neuen Roman erzählt Klaus Ferentschik von Spionen, verschwundenen USB-Sticks, Hagelkörnersammlern und Eisleichen. Das Ergebnis ist ein philosophisch-psychologischer Agententhriller, der mehr als doppelbödig daherkommt.
Gute Nachricht für alle Desorientierten und von Relikten der Vergangenheit Geplagten: Unser beliebter Motivationstrainer Peter Hiess zeigt Euch einen Ausweg. Und die erste Beratungseinheit ist noch dazu gratis!
Will man sich in den Vororten verorten, dann braucht man auch die praktische Verkehrsverbindung. Der EVOLVER-Stadtkolumnist begrüßt den Herbst mit einer Fahrt ins Grüne - und stimmt dabei ein Lob der Vorortelinie an.
Treffen der Giganten: Der "Depeschen"-Kolumnist diskutiert mit dem legendären Dr. Trash die Wiener Weiblichkeit von heute. Und zwar bei einem Doppelliter Gin-Tonic ... weil man sowas nüchtern nicht aushält.
Unser Kolumnist läßt sich von Fernando Pessoa inspirieren und stellt bei seinen Großstadtspaziergängen Beobachtungen an, die von ganz weit draußen kommen. Dort wirkt nämlich selbst das Weihnachtsfest noch richtig friedlich.
Wie man hört, trainieren US-Soldaten in Manövern für die Zombie-Apokalypse. In Wien scheint sie bereits ausgebrochen. Der EVOLVER-Experte für urbane Beobachtungen weiß auch, warum.
Kommentare_