Hits From the Bong

Nach der kontroversen "Back To Basics"-Tour zusammen mit Limp Bizkit spielten Cypress Hill eine einzige Show im renommierten Fillmore-Club in San Francisco, um daraus ein Live-Album zu machen. Wozu eigentlich?

Nach fünf Cypress-Hill-Studioalben - zuletzt "Skull & Bones" (siehe EVOLVER-Rezension) -, unter denen sich auch "Los Grandes Exitos En Espanol", eine Best-of-CD mit spanischen Song-Versionen, befindet, fehlte eigentlich nur noch, was in der Welt des HipHop als Seltenheit gilt - ein Live-Album. Mit "Live at the Fillmore" wird dieses Versäumnis jetzt schleunigst nachgeholt.

Aufgenommen vor knapp vier Monaten am 16. August 2000 im berühmten Fillmore-Club in San Francisco, zeigen B-Real, DJ Muggs, Sen Dog und Eric Bobo auf 17 Tracks, was sie live zu bieten haben. Die Soundqualität wurde erstklassig übernommen; Eric Bobo trommelt, was das Zeug hält, DJ Muggs untermalt mit seinen eigenwilligen Beats und Instrumentalnummern, und die beiden Rapper B-Real und Sen Dog wissen mittlerweile genau, wie ein Cypress-Hill-Auftritt abzulaufen hat.

Enthalten sind natürlich alle bekannten Hits von "How I Could Just Kill A Man" über "Insane in the Brain", "I Want to Get High" bis zu "(Rock) Superstar", die, mit netten Intros eingeleitet, ihre Wirkung beim Publikum offensichtlich nicht verfehlen. Bei "Looking Through the Eye of A Pig" und "Cock the Hammer" ist Sen Dogs Crossover-Nebenprojekt SX-10, deren Debütalbum "Mad Dog American" vor kurzem auf seinem Latin-Thug-Records-Label erschien, mit von der Partie, wodurch die beiden Nummern um einiges rockiger als gewohnt klingen.

Leider sind bis auf den versteckten Bonus-Track "Checkmate" (im "Hang ´Em High"-Remix) keine Cover-Versionen oder sonstiges neues bzw. noch nicht veröffentlichtes Material dabei. Daher ist "Live at the Fillmore" trotz solider Performance und hochgradiger Aufnahmequalität eigentlich nur für eingefleischte Cypress-Hill-Fans wirklich interessant; für alle anderen wird schlicht zu wenig Neues geboten.

Zur Zeit liegen noch keine Kommentare vor.



B-Real und Sen Dog bei der Arbeit