Termine_Termin-Tip: Alber/Birngruber/Freitag - Art and Dance
Hommage an Ginger und Fred
Top hat, white tie and tails: Fred Astaires Geburtstag jährt sich diesen Mai zum 115. Mal. Würdig begehen darf man das schon im Monat davor - mit drei Künstlern sowie einem Schriftsteller in einer traditionsreichen Wiener Tanzschule. "Art and Dance" sind hier keine leeren Versprechungen.
24.03.2014
Er war (und ist) der Inbegriff von Eleganz und Stilbewußtsein und brachte wohl die gesamte (Kino-)Welt zum Tanzen. Am 12. April wird in der Tanzschule Roman E. Svabek die Ausstellung "Hommage an Ginger und Fred" eröffnet. Sie ist - wem sonst? - Fred Astaire, dem wohl berühmtesten Tänzer der Filmgeschichte, anläßlich seines 115. Geburtstags, und Ginger Rogers, seiner Traumpartnerin am silver screen, gewidmet. Die Künstlerinnen Ina Alber und Elisabeth Birngruber sowie der Künstler Gazmend Freitag lassen in ihren Werken den Glamour dieses Tanzpaars sowie der Hollywood-Ära der 30er und 40er Jahre aufleben. Der Schriftsteller Frederic Morton, der im Buch "Durch die Welt nach Hause" über sein Idol Fred Astaire geschrieben hat, ist als Ehrengast zur Vernissage eingeladen.
Willkommen also auf einer Reise in eine Welt vor der Jogginghosen-Apokalypse ...
Ina Alber hat bei der Recherche zu ihrer Bilderserie Überlegungen zu den besonderen Merkmalen von Fred Astaire angestellt. In ihren Textbildern richtet sie den Fokus auf textliche und graphische Elemente und Details wie etwa Masche und Zylinder. Die Gesamtheit der einzelnen Bild-Text-Kompositionen spiegelt Rhythmus und Bewegung in den Farben Schwarz, Weiß und Rot wider. Mit ähnlichen Elementen nähert sie sich auch dem Tanzpaar Fred Astaire und Ginger Rogers an.
Elisabeth Birngruber ist als Pianistin an der Verbindung von Malerei und Musik und als Porträtmalerin an der Darstellung des menschlichen Gesichts besonders interessiert
In ihren Ölbildern fängt sie sowohl die harmonischen Bewegungen der Tänzer als auch die Gesichtszüge von Fred Astaire und Ginger Rogers ein. Die Titel der Bilder entsprechen jenen der Filme, aus denen die jeweiligen Tanzszenen stammen.
Gazmend Freitag, der sich in seiner Arbeit immer wieder mit der menschlichen Figur und Porträts beschäftigt, konzentriert sich in seinen Tusche- und Bleistiftzeichnungen auf das Zusammenspiel der Tanzpaare, den Rhythmus und die (scheinbare) Leichtigkeit der schwungvollen Bewegung. Und läßt die verführerische Magie des Stepptanzes auch von der Zeichnung aus auf den Betrachter überspringen.
Daß bildende Kunst und Tanz eine durchaus funktionierende Symbiose eingehen können, die mehr ist als die Summe der einzelnen Teile, beweisen die Tanzschulbesitzer Elisabeth und Roman E. Svabek, letzterer übrigens selbst mit Fred Astaire verwandt. Sie öffnen ihre Räumlichkeiten immer wieder für Veranstaltungen, die über das Ewiggleiche der beamteten Kunstversteher hinausgehen und über einen Unterhaltungswert verfügen, der dem (kleinen und mittelgroßen) Austellungssektor zu einem Gutteil ziemlich abhandengekommen ist.
Ursula Pfeiffer vom [galerie]studio38 organisiert im Rahmen der ::kunst-projekte:: seit 2012 unter dem Motto "Art & Dance" Ausstellungen in der Tanzschule Svabek. Die Herausforderung besteht nicht zuletzt darin, Werke international tätiger Künstlerinnen und Künstler von hoher Qualität zu präsentieren, die sich auf vielfältige und stimmige Weise mit Tanz und Bewegung auseinandersetzen. Da das auch gerne mit Eleganz und oben erwähntem Glamour zu tun haben darf, wird von ::kunst-projekte:: bei jeder der Vernissagen ein spezieller Dresscode für die Gäste ausgerufen. Diesmal – passend zur Filmästhetik der 30er und 40er Jahre – schwarzweiß.
"Heaven – I´m in heaven”, würde Mr. Astaire dazu möglicherweise sagen.
Und vielleicht hinzufügen: "Let yourself go!"
EVOLVER-Redaktion
Kommentare_