Steve Vance - Der Mr. Hyde Effekt
ØØØØ
(The Hyde Effect)
Festa Verlag (Almersbach/D 2002)
Wem literarische Blutsauger zum Halse raushängen, der darf sich in dieser Lykanthropen-Story davon überzeugen, daß Rotkäppchen bloß Glück hatte. 07.10.2002
Nach Somtows wunderbarer Voodoo-Mär "Dunkler Engel" und Laymons hanebüchenem "Parasiten" steht der neueste Eintrag in die Edition Metzengerstein ganz im Zeichen der anderen Kinder der Nacht.
Ein neugieriger Wissenschaftler öffnet bei seinen Recherchen über den Werwolf-Mythos die Büchse der Pandora und bringt somit zähnefletschendes Unheil über das kalifornische Nest Lynnview. Schon bald säumen abgetrennte Gliedmaßen und ausgeweidete Körper die Kleinstadtidylle. Gemeinsam mit dem Journalisten Douglas Morgan und einem Möchtegern-Detektiv versucht Horrorautor Blake Corbett den Morden auf den Grund zu gehen und stößt dabei naturgemäß auf Unglauben seitens der Behörden. Diese müssen allerdings rasch einsehen, daß die Geschichte vom bösen Wolf keineswegs nur ein Hirngespinst der drei Querköpfe ist.
Steve Vance gelingt es trotz einer gewissen Durchsichtigkeit der Handlung, den Leser problemlos bis zum letzten Krallenschlag der Bestie zu fesseln. Geschickt verknüpft er Mythos mit Wissenschaft und schafft dabei einen Spannungsbogen, der einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen läßt. Die Fortsetzung "Shapes" ist bislang leider nur im Original erhältlich.
Steve Vance - Der Mr. Hyde Effekt
ØØØØ
(The Hyde Effect)
Festa Verlag (Almersbach/D 2002)
Es knallt, es kracht - und es wird esoterisch. Zücken Sie die Fernbedienungen und lehnen Sie sich für unsere Heimkinoempfehlungen gemütlich im Fernsehsessel zurück.
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