Marcel Feige - Trieb
Goldmann-Tb. 2009
Beginnen wir gleich mit den Besten: Marcel Feige läßt seinen Berlin-Thrillern Wut und Gier einen weiteren Einwort-Titel folgen. Trieb stürzt den Leser auf fast 700 exzellent geschriebenen und hervorragend recherchierten Seiten in kriminelle Abgründe, die er lieber gar nicht kennengelernt hätte. Aber es muß sein: Die Geschichte um einen ermordeten Geschäftsmann im Nobelhotel, einen Ausreißer aus Albanien, mörderische Politintrigen und die Ermittlungen des aus den ersten beiden Bänden bekannten Kommissars Paul Kalkbrenner sowie des Sensationsreporter Harald Sackowitz entwickelt sich ganz anders, als man denkt. Und sie führt in die schmutzigen Abgründe von Pädophilenringen, von denen scheinbar (auch in der grausamen Realität!) viele wissen, gegen die aber keiner was tut. Kalkbrenner, frisch geschieden, steht genauso oft vor verschlossenen Türen wie Sackowitz, der hier sogar öfter in Lebensgefahr gerät und in diesem Buch der eigentliche Held ist. Eindeutig einer der Krimis des Jahres.
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