Alan Moore - From Hell
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(Cross Cult)
Obwohl sich derzeit die halbe Comic-Welt dank der anstehenden "Watchmen"-Verfilmung nur noch um Alan Moores Superhelden-Comic der besonderen Art zu drehen scheint, sollte man an der Neuauflage seines 600 Seiten dicken Klassikers "From Hell" keineswegs vorbeigehen. Die Story rund um die horriblen Machenschaften des legendären Serienschlitzers Jack the Ripper zählt nicht nur nach wie vor zu den spannendsten - und nebenbei ungeklärten - Kapiteln der britischen Kriminalgeschichte; was sich der bärtige Comic-Literat da an Verschwörungstheorien hat einfallen lassen, gibt bestimmt eine der interessantesten Antworten auf die Frage nach Jacks Identität. (Um mehr über die Handlung und den Schöpfer von "From Hell" zu erfahren, lesen Sie gleich weiter in unserem Alan-Moore-Porträt.)
Auch wenn Ihnen die Verfilmung der graphic novel durch die Hughes-Brüder (mit Johnny Depp) noch in Erinnerung sein sollte, handelt es sich dabei im besten Fall um eine rudimentäre "Reader´s Digest"-Variante des Originals. Besorgen Sie sich also die kongeniale Vorlage und tauchen Sie in Moores penibel recherchiertes London des 19. Jahrhunderts ein. Und wundern Sie sich nicht, wenn Ihnen die Atmosphäre der Story so greifbar erscheint, daß Sie bei der Lektüre das Klappern der Pferdedroschken und den Gestank der Gosse wahrzunehmen glauben. Eine großartige Geschichte.
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