Michel Houellebecq: Gegen die Welt, gegen das Leben
ØØØ
H. P. Lovecraft. Contre le monde, contre la vie
DuMont Literatur und Kunst (D 2002)
Ein französischer Langweiler versucht sich essayistisch an einer Horrorlegende. Man muß nicht alles lesen. 27.01.2003
Bei der allerersten, 1991 erschienenen Publikation Houellebecqs, die nun ins Deutsche übertragen wurde, handelt es sich ausgerechnet um einen umfangreichen Essay zu Lovecraft, dem 1890 geborenen Meister fantastischer Horrorliteratur. Die Überraschung darüber rührt allerdings eher von den unterschiedlichen literarischen Hervorbringungen der beiden Autoren denn von unterschiedlichen Geisteshaltungen.
Was letztere betrifft, stimmen die beiden - so sehr einem das für Lovecraft auch leid tun mag - nämlich weitgehend überein. Dazu genügt es, die ersten Sätze des Essays ("Das Leben ist schmerzhaft und enttäuschend. Folglich ist es nutzlos, neue realistische Romane zu schreiben.") einem Lovecraftschen Diktum gegenüberzustellen: "Ich bin der Menschheit und der Welt so überdrüssig, daß mich nichts interessieren kann, wenn es nicht wenigstens um namenlose Schrecken geht, die aus äußeren Welten kommen."
Houellebecq zeichnet ein liebevolles Porträt des puritanischen und lebensunfähigen Gentleman und spart dabei auch den gegen ihn erhobenen Rassismusvorwurf nicht aus - ein Vorwurf, dem sich heute auch der Essayist ausgesetzt sieht. Ursprünglich als Essay über HPL geschrieben, wird das Buch heute wohl eher als literarisches Manifest des Michel Houellebecq gelesen - dementsprechend ist auch der Name "Lovecraft" aus dem Titel verschwunden (siehe Originaltitel).
Michel Houellebecq: Gegen die Welt, gegen das Leben
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H. P. Lovecraft. Contre le monde, contre la vie
DuMont Literatur und Kunst (D 2002)
Eine Autofahrt mit Thomas Fröhlichs neuem Hörbuch "Das Geheimnis des Illusionisten" ist gleichermaßen unterhaltsam wie lehrreich. Dennoch sei gleich einmal davor gewarnt: Der Ausflug ins Reich zwischen den Welten von Arthur Conan Doyle und Howard Philips Lovecraft kann teuer zu stehen kommen.
Eine ordentliche Portion Zombies und Geister, ein Rudel Werwölfe, eine Prise Vampirismus, das Ganze abgeschmeckt mit Blut und Gedärm und appetitanregend dekoriert mit Serienmeuchlern und Folterknechten: Das Ergebnis heißt "Horror" und ist das Filmbuch, auf das wir schon lange gewartet haben.
"Literatursalon im Gemeindebau" heißt eine Veranstaltung des Theaters Rabenhof. Große Namen aus der Schreiberzunft - wie Chuck Palahniuk - und unfade Literatur werden so vom 11. September bis zum 5. Dezember in einem Veranstaltungsreigen versammelt.
Horror, Thrill, Humor: Mit den sommerlichen Hörbuch-Tips spielen wir ordentlich Gefühlsklavier - und das insgesamt 1722 Minuten lang. Außerdem haben wir etwas zu verschenken. Aber lesen Sie selbst.
Auch ein Perry Rhodan hat gelegentlich Sex - aber von Verhütung keine Ahnung. Das Ergebnis des außerehelichen Gspusis ist der "Sternenbastard". Und der spielt die Hauptrolle in einer höchst unterhaltsamen Hörbuchserie.
Bereits zum zweiten Mal darf der EVOLVER zu einer Veranstaltungsreihe im Pathologisch-anatomischen Bundesmuseum, besser bekannt als "Narrenturm", laden. Freunde des Ab- und Jenseitigen werden auch diesen Sommer nicht zur Ruhe kommen.
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