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Jonathan Santlofer - Der Todeskünstler/Farbfehler/Tödliche Kunst
Parthas-Verlag 2007 & 2008
Manchmal erlebt man selbst als erfahrener Krimileser noch Überraschungen. Oder hätten Sie gedacht, daß ein "Kunstkrimi" nichts mit Feuilleton-Anbiederung zu tun hat, sondern daß es darin einfach um einen Plot in der New Yorker Kunstszene geht?
Santlofers Romane zerstreuen einschlägige Befürchtungen ohnehin schon nach den ersten Seiten: Die Trilogie um Kate McKinnon (ehemals Polizistin, heute Millionärsgattin, Kunstexpertin und Mäzenin) beginnt mit Der Todeskünstler und einer Mordserie, die nach Motiven berühmter Kunstwerke inszeniert ist. Da Kate einige der Opfer kennt (sie ist eine der Krimiheldinnen, die auf ihre nähere Umgebung wie Todesmagneten wirken ...), hilft sie der Polizei bei den Ermittlungen und geht mit viel Fachwissen und detektivischem Gespür auf die Jagd nach dem Täter.
In den folgenden Büchern Farbfehler und Tödliche Kunst - bitte in dieser Reihenfolge lesen! - entfernt sie sich mehr und mehr vom High-Society-Dasein und ermittelt gegen weitere Psychopathen. Und obwohl die Verbrecher bei Santlofer allesamt aus der lästigen Serienkiller-Ecke kommen, lesen sich seine Bücher keinen Augenblick lang gekünstelt (verzeihen Sie, es mußte sein), sondern sind hervorragend strukturierte, bis zum Schluß spannende und klug erzählte Kriminalromane, die man auch "Banausen" empfehlen kann.
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